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Noch 31 Tage – dann öffnet das Museum Brandhorst im Münchner Kunstareal. Die mit über 700 Werken von Andy Warhol über Bruce Nauman bis Cy Twombly einzigartige Sammlung von Udo und Annette Brandhorst wird mit Neugier erwartet. Jetzt erlaubt ein Podcast jede Woche einen Blick hinter die Kulissen des neu eingerichteten Hauses. Bis zum offiziellen Staatsakt am 18. Mai wird auf der Website des Museums www.museum-brandhorst.de jeden Montag eine neue Folge der exklusiv produzierten Audiosendung online gehen. Zwei Beiträge, u. a. zur Stiftung, sind bereits vorhanden.

Die Stipendienaufenthalte für bildende Künstlerinnen und Künstler sollen von Worpswede nach Lüneburg verlegt werden. Dagegen gibt es nun Protest. Gegen diesen Protest protestiert Veit Görner, Direktor der Kestnergesellschaft, in einem offenen Brief, den verantwortliche Kulturschaffende wie Roland Nachtigäller (Direktor Marta Herford), Justin Hoffmann (Direktor Kunstverein Wolfsburg), Florian Waldvogel (Direktor Kunstverein in Hamburg), Brigitte Oetkhebner (Mitglied Kunstkommission), Hans Ulrich Obrist (Serpentine Gallery London) oder Roger M. Bürgel (Chefkurator Miami Art Museum, USA), um nur einige zu nennen, unterzeichnet haben.

„Kulturpolitisch ist die Verlagerung der Stipendien von dem traditionsreichen Künstlerdorf Worpswede in die Universitätsstadt Lüneburg die richtige Entscheidung“, schreibt Görner. „Ein Stipendium muss in erster Linie Arbeitsbedingungen bereitstellen, die künstlerische Entwicklungen ermöglichen und befördern. Worpswede als kulturhistorischer Ort aber steht vor allem für Rückzug und Naturnähe und kann damit kaum noch eine Plattform für zeitgenössische Diskurse und Fragestellungen anbieten, wie dies zu Zeiten einer Paula Modersohn-Becker noch möglich war.“ Die historische Bedeutung und das künstlerische Erbe von Worpswede müssen durch andere Einrichtungen und Maßnahmen gestärkt werden. Lüneburg dagegen hat sich mit der Leuphana Universität, die ihr Profil mit einem starken Akzent auf Kunst und Kultur versieht, im Bereich der zeitgenössischen Kunst in den letzten fünfzehn Jahren einen hervorragenden Ruf erworben. Dieser Bereich wird in den kommenden Jahren durch eine Reihe von neuen Professuren und wissenschaftlichen Mitarbeiterstellen gestärkt.

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