: Nationalkomitee Freies Deutschland
300 Anwesende zählte das Gründungstreffen des „Nationalkomitees Freies Deutschland“ (NKFD) am 12/13. Juli 1943 in Krasnogorsk bei Moskau. Sie wählten den Schriftsteller Erich Weinert (KPD) zum Vorsitzenden. In einem einstimmig verabschiedeten „Manifest an die Wehrmacht und das deutsche Volk“ wurden die NS-Verbrechen verurteilt.
Außerdem wurde erklärt, dass der Krieg verloren sei, ihn weiter zu führen gefährde die Einheit der Nation. Dieses Manifest wurde in Millionenauflage über den deutschen Linien und im Hinterland abgeworfen. Die nun vom Nationalkomitee herausgegebene Zeitung Neues Deutschland zeigte auf der Titelseite die schwarz-weiß-rote Fahne des Kaiserreichs; sie sollte an die soldatische Tradition erinnern, um die Soldaten besser erreichen zu können.
In weiteren Aufrufen wurden Ostfrontkämpfer aufgefordert, die Waffen niederzulegen und zur Roten Armee überzulaufen. Außerdem wurden Flugblätter und das Neue Deutschland regelmäßig hinter der Front abgeworfen. Die Hauptaufgabe des NKFD war sein Wirken auf die Frontsoldaten und Aktionen in den Kriegsgefangenenlagern. fb