galerienspiegel :
gegenwärtig: Selbst, inszeniert: Es ist ein Thema, das optimal in aktuelle Alltagsrituale passt. Denn länger schon wird das Private wieder öffentlich, weil alle Welt begreift: Das Private macht einfach mehr Spaß, wenn andere dabei zusehen und -hören, wie etwa in großstädtischen Fußgängerzonen oder andernorts. Der Frage, ob es etwas so Antiquiertes wie „Identität“ überhaupt noch gibt, widmen sich in der aktuellen Schau Andy Warhol, Jeff Koons, Cindy Sherman und andere Künstler des 20. Jahrhunderts.
28.11. – 27.2.2005, Kunsthalle. Di–So 10–18, Do bis 21 Uhr
Eva Keil: „von außen“: ... und zugleich von innen: Unklar bleibt letztlich der Hintergrund jener merkwürdigen Standbilder, die die 1974 in Landau geborene Künstlerin präsentiert: Einzelbilder penibel inszenierter Video-Aufnahmen menschlicher Bewegung hat sie nochmals fotografiert und entwickelt. Das Resultat: erstarrte Bilder, die wirken, wie direkt aus dem Fernsehen abfotografiert. Ein schlaues Spiel mit der vermeintlichen Authentizität von Bild, Inszenierung und Bewegung. Denn wer bewegt hier wen – und kann nicht jeder leicht Marionette irgendwelcher Kameras werden, die scheinbar glasklar belegen, wann und wo er sich bewegte?
Eröffnung: Fr, 26.11., 19 Uhr, Westwerk, Admiralitätstraße 74; Mo–Fr 16–20.30, Sa/So 13–18 Uhr; bis 5.12. PS