Ober-Schlachter verhaftet

OLDENBURG ap ■ Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat gestern drei Mitarbeiter der Geschäftsführung eines Großschlachthofes in Essen (Oldenburg) in Untersuchungshaft genommen. Den beiden Geschäftsführern und dem Einkaufsleiter werden gewerbsmäßiger Betrug in 54 Fällen und illegale Beschäftigung von Ausländern vorgeworfen, wie Oberstaatsanwalt Gerhard Kayser sagte. Die Geschäftsführer sollen fünf Jahre lang eingeschleuste Rumänen illegal zu Dumpinglöhnen beschäftigt haben (die taz berichtete am 13. 11.). Der Einkaufsleiter soll Beihilfe geleistet haben. Durch die illegale Beschäftigung der Rumänen entgingen den Sozialversicherungsträgern Beiträge in mehrfacher Millionenhöhe, wie der Oberstaatsanwalt sagte. Wie hoch die Zahl der illegal Beschäftigten war, müsse noch ermittelt werden, sagte der Oberstaatsanwalt. Bei der Razzia am Morgen mit 40 Beamten seien die Geschäftsräume des südoldenburgischen Großschlachthofes und drei Privatwohnungen durchsucht und zahlreiche Unterlagen beschlagnahmt worden. Es seien Staatsanwaltschaft, Polizei, Arbeitsamt und die Steuerfahndung Bielefeld beteiligt gewesen.