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Archiv-Artikel

Phantasievolle Lösung

Betr.: „Airbus kann nicht auf die Piste gehen“, taz hamburg v. 20. 11.

Im Zusammenhang mit Berkemanns ‚Positionspapier‘ wird nach einer ‚phantasievollen Lösung‘ gefragt. (...) In diesen Wochen bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass sich – soweit es um das Auslieferungszentrum geht – prinzipiell durchaus eine Lösung finden ließe, mit der alle Beteiligten die nächste Zeit leben könnten. Natürlich nur, soweit die Beteiligten dies wünschen und es sich mit ihren Zielvorstellungen vereinbaren lässt. (...)

Indem die Freie und Hansestadt Hamburg der Airbus GmbH die Investition in ein Auslieferungszentrum abnähme, könnte sie sich selbst direkt am Zustandekommen der für die Stadt sehr bedeutungsvollen Auslieferung des A380 beteiligen und hiermit ihre Position als internationaler Luftfahrtstandort voranbringen. Zugleich böte sie den heute fast unvereinbar erscheinenden Interessengegensätzen eine zumindest für die nächsten Jahre tragfähige Basis der Koexistenz. Sicher kämen beide Seiten nicht umhin, einige Abstriche von ihren Wunschvorstellungen zu machen – Airbus bekäme zumindest zum jetzigen Zeitpunkt keine Rollbahnverlängerung, Neuenfelde keine endgültige Sicherheit vor eventuellen neuen Antragstellungen. (...)

Während sich die Kosten für eine Landebahnverlängerung entsprechend des – gerichtlich in Frage gestellten – Planfeststellungsbeschlusses nach groben Schätzungen bei insgesamt ca. 100 Millionen Euro bewegen, wäre die Errichtung des Auslieferungszentrums nach Auskünften aus dem Deloitte-Gutachten offenbar bereits für rund 35 Millionen zu haben. Demnach würde mit einer entsprechenden Investitionsentscheidung des Hamburger Senates nicht nur dem akuten Konflikt die Spitze genommen – es könnte sogar die Höhe der konkreten städtischen Aufwendungen deutlich reduziert werden. U. Quast