: Weitere US-Banken pleite
BANKENKRISE II Nicht alle Finanzinstitute in den USA sollen den staatlichen Stresstest bestanden haben
WASHINGTON dpa | Während immer mehr kleinere US-Banken aufgeben müssen, gibt es für die meisten großen nach dem Stresstest der Notenbank Fed erst einmal Entwarnung. Mit den vier Regionalbanken, die die Behörden jetzt schlossen, sind in diesem Jahr bereits 29 Institute vom Markt verschwunden. Viel Raum also für die 19 wichtigsten Banken, deren Belastungsfähigkeit die Regierung nun überprüft hat – auch wenn einige wohl ihre Kapitalreserven noch aufstocken müssen.
Dem Test hatten sich US-Geldinstitute mit jeweils einer Bilanzsumme von mehr als 100 Milliarden Dollar unterziehen müssen. Er sollte zeigen, welche Verluste die Banken im Notfall vertragen können. Beteiligt waren nach Medienberichten mehr als 150 Finanzaufsichtsbeamte. Sie spielten jeweils zwei verschiedene Szenarien durch. So wurde beispielsweise einmal für 2010 eine Arbeitslosenquote von durchschnittlich 8,8 Prozent und einmal von 10,3 Prozent zugrunde gelegt. Die Banken wurden am Freitag über die Ergebnisse informiert, die Öffentlichkeit soll die Einzelheiten erst am 4. Mai erfahren.
Die Washington Post berichtete jedoch unter Berufung auf eine „Quelle mit direkter Kenntnis“, dass mindestens eine Bank durchgefallen sei, im Wall Street Journal war von mindestens drei Banken die Rede. Diese Institute benötigten zusätzliches Kapital und müssten nun private Investoren suchen – oder sie würden zur Annahme staatlicher Hilfen gezwungen.