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Archiv-Artikel

Razzia im rechten Waffenlager

BIELEFELD ap ■ Im Zuge einer Razzia gegen Rechtsextremisten im ostwestfälischen Bad Oeynhausen hat die Polizei auch Wohnungen in Hamburg und Pragsdorf (Mecklenburg-Vorpommern) durchsucht und dabei Maschinengewehre und -pistolen sichergestellt. Gegen zwei 31 und 20 Jahre alte Männer wurde Haftbefehl wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz beantragt, wie die Staatsanwaltschaft gestern in Bielefeld mitteilte. Bei den Beschuldigten handelt es sich um Führungsfiguren in dem etwa 80 Mitglieder starken Europäischen Darstellungsverein für lebendige Geschichte (EDLG), der mit Gleichgesinnten historische Schlachten mit möglichst originalgetreuen Uniformen darstellt. „Besonderheit des EDLG ist, dass er sich die ‚Waffen-SS‘ zum Vorbild genommen hat und vorzugsweise als ‚Leibstandarte SS Adolf Hitler (LAH)‘ auftritt“, so die Staatsanwaltschaft. Etwa 30 Vereinsmitglieder stünden ideologisch den Ideen des Nationalsozialismus nahe. Um eventuellen Schwierigkeiten in Deutschland zu entgehen, führte der Verein seine Übungen laut Polizei überwiegend in Tschechien und in der Slowakei durch.