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Archiv-Artikel

… UND SONST?

Gestern war der erste Advent, aber friedlich ging es am Wochenende nicht zu: Ein Neonazi hat am Samstagabend im Magdeburger Hauptbahnhof einen Reisenden aus Berlin krankenhausreif geschlagen. Nach einem Hitlergruß der Neonazis war es zum Streit gekommen. Gestritten wurde im Volkspark Friedrichshain nicht. Hier haben zwei Räuber einen 39-Jährigen gleich mit einer Schusswaffe bedroht und mit einem Gummiknüppel verprügelt. Dann klauten sie ihm Handy, Geld und Rucksack. In Spandau wurde ein 21-Jähriger bei einem Raubüberfall gar durch Messerstiche verletzt. Die Täter wollten Geld, flüchteten aber ohne Beute. Bei einem Autounfall ist ein 43-Jähriger in Dahlem schwer verletzt worden. Er war beim Spurwechsel auf der Englerallee ins Schleudern geraten und gegen einen Baum geprallt.

Ganz friedlich dagegen demonstrierten am Samstag 40 Menschen gegen die umstrittene Stichwahl um das Präsidentenamt in der Ukraine. Die Demonstranten, die nach einer Kundgebung vor der russischen Botschaft in Mitte zur diplomatischen Vertretung der Ukraine gezogen waren, skandierten den Namen von Oppositionsführer Wiktor Juschtschenko und forderten „Freiheit für die Demokratie“.

Friedlich blieben auch die Kulturpolitiker von SPD, PDS, CDU und Grünen im Abgeordnetenhaus. Sie haben sich für eine Ausstellung zur Geschichte des Palastes der Republik im Palast selbst ausgesprochen. Zur kulturellen Zwischennutzung der asbestsanierten Palastruine gehöre eine ernsthafte Befassung mit seiner Geschichte.