: DAS GIBT ZU DENKEN
Kevin Smith, 21, aus Virginia, USA, hat eine neue Form des Tagebuchs entwickelt, an dem alle mitschreiben können. Bei „Secret Tweet“ kann man, anders als bei der Mutter Twitter, anonym Nachrichten online stellen. Es funktioniert ähnlich wie Kommentareschreiben im Blog. Man geht einfach auf die Seite secrettweet.com und tippt, ohne sich zu registrieren, sein Geheimnis ein. Mittlerweile lesen und posten Tausende dort ihre Geständnisse. Diese reichen von wirklich unterhaltsamen – „Ich hab von meiner Oma 40 Dollar zu Ostern bekommen und es für Drogen ausgegeben. Sorry, Oma!“ – bis hin zu vermeintlich sehr ernsten: „Alle denken, mein Vater und ich seien beste Freunde. Doch in Wirklichkeit hat er mich missbraucht und ich gehorche ihm.“ Geschützt durch die Anonymität braucht man jetzt mit seinen Sorgen und Ängsten nicht mehr allein zu sein. Ob dies sich als neue Art der Therapie etabliert oder nur weiteren Raum für anonyme Dummheiten gibt, ist allerdings fraglich.