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Archiv-Artikel

… und sonst?

Geschafft: Die Tarifrunde im deutschen Einzelhandel ist nach sieben Monaten beendet. Umkämpft bis zuletzt: das Tarifgebiet Berlin. Am späten Montagabend einigten sich Gewerkschaften und Arbeitgeber auf einen Abschluss für 66.000 Beschäftigte. Die zweistufige Vereinbarung – Laufzeit bis Ende Juni 2005 – sieht rückwirkend zum 1. Oktober 2003 und zum 1. Oktober 2004 Anhebungen von je 1,8 Prozent vor. Sechs Monate, jeweils Juli bis September, bleiben ohne Anhebung. Hauptstreitpunkt waren längere Öffnungszeiten an Samstagen gewesen. Hier wurde vereinbart, dass ab 15 Uhr Zeitgutschriften von 20 Prozent fällig werden. Ausgenommen: Adventssamstage. Über die Dauerbeschallung des Personals mit Weihnachtsmusik fiel selbstverständlich kein Wort.

Verstopft: die innenstädtischen Straßen, mal wieder, morgen Nachmittag. Dabei werden die streikenden Studierenden (14 bis 16 Uhr, Unter den Linden, erwartete 5.000 Teilnehmer) gar nicht so ins Gewicht fallen. Verkehrstechnisch problematischer ist da der zwischen 12.30 und 17 Uhr unter dem Motto „Arbeitsplatzverluste durch Einwegpfand“ geplante Omnibus-Korso. Die Dinger brauchen nämlich eine Menge Platz. Von Lichterfelde, Charlottenburg, Altglienicke, dem Bahnhof Zoo ergießen sich Buskolonnen in Richtung Brandenburger Tor. Am 17. Juni dröhnen dann nur noch die Busmotoren, der Dosenlobby sei Dank.

Am Ende: die „eisernen Polizisten“, vulgo: Notrufsäulen der Polizei auf öffentlichen Plätzen. Im kommenden Jahr nimmt die Polizei die letzten ihrer Art außer Betrieb – bis auf eine. Die steht auch fürderhin etwas abseits des Geschehens im Grunewald. Bereits abgeschaltete, aber noch herumstehende Rufsäulen werden in den kommenden Jahren abgebaut, morgen etwa an der Ecke Ordensmeisterstraße / Tempelhofer Damm. Um die Sicherheit auf Berlins Straßen muss es gut bestellt sein.