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Archiv-Artikel

Todbringender Pop

Tödlicher Streit um ein Foto mit einem Sänger: 23-Jähriger zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt

Wegen Totschlags hat das Landgericht am Montag einen 23-jährigen Mann zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Der Angeklagte hatte am 1. Mai bei einem Popkonzert einer türkischen Gruppe in Kreuzberg einen gleichaltrigen Türken durch Messerstiche getötet. Auslöser war ein in der Pause entbrannter Streit zwischen dem Bruder des Angeklagten sowie dem späteren Opfer um ein Foto mit dem Popstar. Nach Auffassung des Gerichts war der Bruder des Angeklagten von dem später Getöteten massiv beleidigt und erheblich misshandelt worden. Der Angeklagte habe sich durch die Misshandlungen des Bruders zur Tat hinreißen lassen.

Der Bruder des Angeklagten hatte seine Tochter bei der Autogrammstunde vorgelassen. Darüber hatte sich das spätere Opfer aufgeregt und den Bruder angegriffen. Der Angeklagte habe anfangs noch versucht, die Streitenden zu beruhigen, heißt es im Urteil. Später kam es zu einem Zweikampf, in dessen Verlauf der Angeklagte dem zu Boden gegangenen Opfer drei Stiche in den Oberkörper versetzte. DDP