: Allein im Spassbad
Wie fühlt sich das an? Ein Samstag im Spaßbad ist die Hölle auf Erden. Wer im Winter unbedingt schwimmen will, geht ins städtische Hallenbad, aber doch bitte auf keinen Fall in ein Spaßbad. Dort sind Familien, Paare und herrschsüchtige Bademeister. Egal, ich will ja wissen, wie das Alleinsein in der Öffentlichkeit ist. Also, geht es auf zur Rutsche. Die heißt hier „Crazy River“ und ist laut Schwimmbadprospekt für alle, die verrückt nach Nervenkitzel, Spaß und Abenteuer sind. Das bin ich. Ich rutsche einmal, zweimal, aber so richtig „crazy“ ist das nicht. Es fehlt jemand, dem man erzählen kann, wie rasant die Fahrt war und an welchen Stellen man beinahe gekentert wäre. Das Gute: Meine Einsamkeit fällt nicht weiter auf, weil alle mit sich beschäftigt sind. Das Schlechte: Ich bin kurzsichtig. Sehr, sehr kurzsichtig. Und daher normalerweise auf meine nichtbehinderte Freundin angewiesen, die mich durch die dampfenden Gewässer und vorbei an den tückischen, im Weg stehenden Palmen lotst.Warum sollte man das tun? Man sollte es eigentlich überhaupt nicht tun.Fazit: Na ja, man muss nicht unbedingt alles allein machen. LÜN