Medienticker

Jürgen Meier-Beer (53), Unterhaltungschef beim NDR, hat sich genau den Ärger zugezogen, auf den er scharf war. Kritisiert wurde der Mann, der seit 1996 für die deutsche Grand-Prix-Auswahl zuständig ist, von Dieter Thomas Heck, dem wichtigsten Lobbyisten in Sachen Schlager. Der Ex-Hitparaden-Guru geißelte in der Bunten die Entscheidung, die deutschen Grand-Prix-Lieder 2004 in Kooperation mit Viva vorzustellen. „So etwas kann man nicht machen“, denn so kämen ja keine Schlager in Betracht. Und eben dies, die Heck’sche Brandrede über eine sieche Musikart, hat Meier-Beer bewusst beabsichtigt, „um einen Titel zum Finale nach Istanbul zu schicken, der auch bei uns Interesse weckt“. Die Lalala-Branche schüttelt den Kopf. Roland („Santa Maria“) Kaiser: „So ein Quatsch.“ Andrea („Und dabei liebe ich euch beide“) Jürgens: „Es gibt durchaus gute Schlager, die es verdienen, präsentiert zu werden.“ Nicht so die Songs, die Corinna May und Lou sangen: Das waren Ladenhüter. (jaf)

Roger Schawinski (58), neuer Sat.1-Geschäftsführer, hat sich was einfallen lassen. Er wird die „Harald Schmidt Show“ ab 19. Januar als Wiederholung senden, „bis das Nachfolgeformat gefunden ist“. Das Projekt nennt er „Die legendären Sendungen“. Da bahnt sich was an: Die gestrige Folge mitgerechnet gibt es 1.355 „legendäre Sendungen.“ (taz)

Ali Lmrabet, in Marokko inhaftierter Journalist und Karikaturist, hat den Menschenrechtspreis von „Reporter ohne Grenzen“ erhalten. Neben Lmrabet wurden die Direktorin des zurzeit geschlossenen Radio Haiti Inter, Michèle Montas, und die simbabwische Tageszeitung Daily News für ihren Einsatz für die Pressefreiheit geehrt. (dpa)