: Versicherung fürs Ehrenamt
Die 5 Millionen EhrenämtlerInnen in NRW sind jetzt durch das Land kostenlos mitversichert. So soll das freiwillige Engagement noch attraktiver werden
Das Land NRW bietet jetzt gesellschaftlich engagierten Bürgern eine kostenlose Versicherung: Mit der Einführung einer neuen Haftpflicht- und Unfallversicherung sollen allen Ehrenämtlern bei freien Projekten und Initiativen ausreichender Rechtsschutz geboten werden. „Die neue Versicherung springt ein, wenn kein anderer Versicherungsschutz besteht“, teilte Landessozialministerin Birgit Fischer (SPD) mit. Das Land habe nun eine bestehende Lücke geschlossen.
NRW zahlt für die Versicherung rund 300.000 Euro Prämien pro Jahr. Ehrenämtler und Träger müssen keine Versicherungsbeiträge zahlen. Unfall- und Haftpflichtversichert waren bisher nur Ehrenämtler bei Kirchen, Wohlfahrts- und Umweltverbänden sowie bei den örtlichen Sportvereinen. Die Versicherung schützt jetzt auch Mitarbeiter von Eltern- und Umweltinitiativen sowie von freien Projekten, die ihren Mitarbeitern keine Versicherungsprämien zahlen können.
Dabei muss sich niemand bei der Versicherung registrieren lassen oder einen eigenen Vertrag abschließen. Im Schadensfall reicht eine Meldung des Projekt-Trägers an den ‚Union Versicherungsdienst‘ des ‚Paritätischen Wohlfahrtsverbandes‘.
Mehr als fünf Millionen Menschen sind in NRW regelmäßig oder gelegentlich ehrenamtlich engagiert. Die rot-grüne Landesregierung will den Ausbau des Ehrenamts in NRW weiter voran bringen. Der Landtag hat in diesem Jahr beschlossen, das Ehrenamt mit einer Million Euro jährlich zu fördern. Strukturelle Fördermaßnahmen und Aufbauhilfen sollen aus dem Topf unterstützt werden.
Ebenso soll mit der Urkunde „Landesnachweis NRW – Engagiert im sozialen Ehrenamt“ das Ehrenamt aufgewertet werden. Der Nachweis soll Kompetenzen wie Team- und Kommunikationsfähigkeit belegen und bis Ende der Legislaturperiode auf alle Handlungsfelder der Landesregierung übertragen werden.
SALVIO INCORVAIA