piwik no script img

Archiv-Artikel

die bremerkinotaz - alle Filme, alle Termine

A

Alien vs. Predator Großbritannien/Kanada 2004, R: Paul Anderson, D: Sanna Lathan, Raoul Bova

„Rätselhafte Vorkommnisse in der Antarktis veranlassen einen Industriemilliardär, eine schlecht vorbereitete Expedition zum Südpol zu schicken. Dort entdeckt man tief in der Erde ein von Außerirdischen gebautes Pyramidensystem, in dem Aliens gezüchtet und alle 100 Jahre zur Jagd freigegeben werden. Eine allenfalls zu Beginn dank der Ausstattung reizvolle Science-Fiction-Saga um zwei ‚prominente‘ Filmmonster. Die schlecht choreografierten, wenig spektakulären Actionszenen sowie die blassen Darsteller ersticken jede Spannung im Keim.“ (filmdienst) Cinemaxx HB, Cinemaxx OL,s Cinespace, CineStar

Allende - Der letzte Tag des Salvadore Allende Deutschland 2004, R: Michael Trabitzsch

„Am 11. September 1973 putschte das Militär mit Hilfe der CIA gegen den chilenischen Präsidenten Salvador Allende. Anhand von Archivmaterial rekonstruiert der Film das Ereignis, lässt Zeitzeugen zu Wort kommen. Auf unaufdringliche Weise bewegend. (Cinema) Cinema

Anything Else USA/Frankreich/Niederlande/Großbritannien 2003, R: Woody Allen, D: Woody Allen, Jason Biggs, Christina Ricci

„‘Liebst du mich?‘, will Jerry von seiner Freundin Amanda wissen. Die pflaumt zurück: ,Warum fragst du das? Nur weil ich zusammenzucke, wenn du mich berühren willst?‘ Diese und ähnlich witzige Dialoge, mit denen Woody Allen seine neue Komödie gespickt hat, machen klar: Jerry und Amanda stecken in einer Beziehungskrise. Scherze über seine Dauerobsessionen Holocaust, Psychoanalyse und Masturbation verknüpft Allen pfiffig mit einer tragikomischen Love-Story, die beweist, dass der 68-Jährige sich seine jugendliche Unbeschwertheit bewahrt hat. Und ein Regisseur der Widersprüche bleibt: abgeklärt, doch zutiefst romantisch.“ (Cinema)

City

B

Bad Santa USA/Deutschland 2003, R: Terry Zwigoff, D: Billy Bob Thornton, Tony Cox

„‘Bad Santa‘ zeigt einen Weihnachtsmann, der Kinder und Kleintiere hasst und schon allein deshalb kein ganz schlechter Kerl sein kann. Billy Bob Thornton spielt diesen Mann mit Mütze, der in der Adventszeit mit einem Zwerg zur Volksbelustigung durch Einkaufszentren tingelt und dabei viel schlechte Laune verbreitet. Voller Lust an der Bösartigkeit machen sich Thornton und sein Regisseur Terry Zwigoff in ihrer ätzenden, oft schreiend komischen Satire über das Fest der Liebe her.“ (Der Spiegel) Cinestar, Cinespace, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL

Bergkristall Deutschland 2004, R: Joseph Vilsmaier, D: Dana Vavrova, Danile Morgenroth

„Pünktlich zur Vorweihnachtszeit, wenn es die Menschen wieder in die Berge zieht, kommt ein Film in die deutschen Kinos, der genau dieser Sehnsucht Tribut zollt – ‚Bergkristall‘ von Joseph Vilsmaier. Basierend auf einer Novelle von Adalbert Stifter garantiert der Film große Gefühle vor hohen Bergen. Die Bilder und die Liebe zum Ausstattungsdetail sind ganz vorzüglich, doch die Naivität und Vorhersehbarkeit der Geschichte sind ein echter Wermutstropfen, denn die Orientierung an den Bergfilmen der späten Zwanziger und frühen Dreißiger ist deutlich spürbar. Schon klar: Feindschaft, Liebe, kleine Wunder und Versöhnung sind universelle Themen, aber muss man sie mit einem solchen Hang zur Sentimentalität erzählen?“ (kino-zeit.de) Schauburg

Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen Deutschland 2004, R: Franziska Buch, D: Sidonie von Krosigk, Marie-Luise Stahl

„Trotz Zauberverbot will Nachwuchshexe Bibi ihre an den Rollstuhl gefesselte Freundin Elea heilen. Doch hinter dem wundersamen Eulenstaub, den man dazu braucht, ist auch die böse Hexe Rabia her. Unter der Regie von Franziska Buch (‚Emil und die Detektive‘) kombiniert die zweite Leinwandadaption von Elfie Donnellys Kinderbuchreihe den charmanten Witz des Vorgängers mit einer Prise abenteuerlicher ‚Indiana Jones‘-Romantik. Die digitalen Effekte sind noch hochwertiger, die Hexenspannung reißt nie ab, und das gefühlvolle Ende wird nicht nur Kinderherzen erwärmen.(Cinema) Cinemaxx, Cinemaxx OL, Cinespace, Cinestar, Casablanca OL

Die Bourne Verschwörung USA 2004, R: Paul Greengars, D: Matt Damon, Franka Potente

„‘Die Bourne Verschwörung‘ schickt seinen Titelhelden, einen von Matt Damon gespielten ehemaligen CIA-Killer, ins Krisengebiet Europa. In Berlin und Moskau stößt der Spion, der in die Kälte kommt, auf den letzten Rost des Eisernen Vorhangs. Das raffinierte Drehbuch von Tony Gilroy, das auf einer Romanvorlage von Robert Ludlum basiert, die temporeiche Inszenierung des britischen Regisseurs Paul Greengrass und das konzentrierte Spiel des Darsteller-Ensembles machen aus diesem Fortsetzungsfilm des Erfolgswerks ‚Die Bourne Identität‘ einen originellen und spannenden Spionage-Thriller.“ (Der Spiegel) Cinemaxx

Bridget Jones - am Rande des Wahnsinns Großbritannien/USA/Irland/Frankreich 2004, R: Beeban Kidron, D: Renée Zellweger, Hugh Grant (Daniel , Colin Firth

„Fortsetzung der erfolgreichen Verfilmung von Helen Fieldings „The Bridget Jones Diaries“. Bridget ist zwar nicht mehr Single, sondern mit Mark Darcy liiert; trotzdem bleibt ihr Leben eine Abfolge peinlicher Vorfälle und emotionaler Turbulenzen. Die romantische Komödie weist nicht die Stringenz und die Frische des Originals auf, begeistert aber dank überzeugender Hauptdarsteller und der exzentrischen Figuren, allen voran Bridget Jones, die als weiblicher Don Quijote der modernen Großstadt hartnäckig ihrem Idealbild der perfekten Frau und einer perfekten Beziehung nacheifert.“ (filmdienst) Gondel, Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL, Cinemaxx DEL, Apollo BHV, Wall-Lichtspiele OL

Bruno Gröning - Das Phänomen Deutschland 2003 „Dreiteiliger, 300 Minuten langer Dokumentarfilm über den Wunderheiler Bruno Gröning (1906-1959), der es 1949 schaffte Tausende anzuziehen.“ (artechock) Cinema

C

Christopher Strong USA 1933, R: Dorothy Arzner, D: Katherine Hepburn, Colin Clive / Originalfassung one Untertitel

„Die Hepburn agierte als waghalsige Pilotin, die ihre Montur auch schon mal mit einem Silberlamé-Dress vertauscht ...“ (Rebellin in Hollywood). Das Studio wollte Katherine Hepburn in ihrem zweiten Film als Frau vom Typ der glamourösen Garbo zeigen. Regisseurin Dorothy Arzner dagegen erzählte vom Dilemma einer beruflich erfolgreichen Frau zwischen Liebe und Karriere. In Karrierefragen kannte Arzner sich aus, war ihr doch als einziger Regisseurin in Hollywood der Sprung vom Stumm- zum Tonfilm geglückt.“ (Kommunalkino) Kino 46

Coffee and Cigarettes USA 2004, R: Jim Jarmusch, D: Iggy Pop, Alfred Molina / Originalfassung mit Untertiteln

„Vor Jahren schon hatte Jim Jarmusch dem (Alb-)Traumpaar Koffein & Nikotin mit drei Kurzfilmen gehuldigt; diesen hat der Kinopoet des ‚Take It Easy‘ nun acht weitere skurrile Sketches angefügt. Also elf Variationen des Themas: Musiker- und Schauspieler-Kumpane von Jarmusch (u. a. Iggy Pop, Alfred Molina, Bill Murray, RZA), alle vorzugsweise sich selber spielend, hocken in bezauberndem Schwarzweiß beisammen, schlürfen Kaffee, qualmen und quatschen (bzw. schweigen). Es entstehen ironische Psychoduelle, Mini-Hollywoodsatiren und nostalgische Vignetten. Jarmusch macht Filme mehr für Genuss- denn für Kettenraucher. (Neue Zürcher Zeitung) City

Collateral USA 2004, R: Michael Mann, D: Tom Cruise, Jamie Foxx

„Ins Auto eines schwarzen Taxifahrers in Los Angeles steigt ein Auftragskiller, der in dieser Nacht fünf Menschen töten will und einen ortskundigen Fahrer braucht. Weil er ‚Gefallen‘ an seinem unfreiwilligen Chauffeur findet, nimmt er ihn als Geisel. Spannender, dicht inszenierter und intensiv gespielter Thriller, der die Konfrontation zweier ungleicher Männer mit Fragen nach dem Sinn des Daseins und der Möglichkeit eines intensiveren Lebens jenseits normaler Angestelltenexistenz verknüpft. Virtuos spielt der Film mit dem Licht und kreiert präzise, zugleich lyrische Bilder, die vieles nur andeuten und doch oft mehr zeigen, als man sieht.“ (filmdienst) City

D

Dänische Delikatessen Dänemark 2003, R: Anders Thomas Jensen, D: Mads Mikkelsen, Nicolaj Lie Kaas

„Der lebenslustige Bjarne und der ehrgeizige und komplexbeladene Svend sind Metzger und Freunde. Gemeinsam eröffnen sie ihre eigene Fleischerei, die es allerdings schwer gegen die Konkurrenz von ihrem alten Boss Holger hat. Bis Svend ein neues Gericht nach sehr bizarrem aber äußerst erfolgreichem Rezept zusammenbraut. Regisseur und Autor Anders Thomas Jensen (,Flickering Lights‘, Drehbuch zu ,Mifune‘) gelang mit seiner rabenschwarzen Komödie einer der erfolgreichsten Filme des dänischen Kinojahres 2003.“ (Blickpunkt:Film) City

Darf ich bitten? Peter Chelsom, R: Richard Gere, Jennifer Lopez

„Irgend etwas fehlt im eigentlich zufriedenen Leben von Anwalt John Clark. Als er eines Abends einer attraktiven jungen Frau spontan in ein Tanzstudio folgt, erwacht eine ungeahnte Leidenschaft in ihm: Er meldet sich für einen Tanzkurs an und bereitet sich schon kurz darauf fieberhaft auf den größten Tanzwettbewerb Chicagos vor – sehr zur Verwunderung seiner Frau, die sich nicht erklären kann, wo ihr Gatte seine Freizeit verbringt. Buena Vistas Herbsthighlight dieses Jahres ist ein Starvehikel für Jennifer Lopez und Richard Gere, inszeniert von dem britischen Regisseur Peter Chelsom als Remake des gleichnamigen japanischen Überraschungshits aus dem Jahr 1997. Das eng am Originaldrehbuch orientierte Skript wird in der Miramax-Produktion durch das glänzende Starensemble aufgepeppt und erweist sich als federleichte Romanze. (Blickpunkt: Film) City, Cinemaxx HB(auch OV), Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar, Wall-Lichtspiele OL

...denn sie wissen nicht, was sie tun USA 1955, R: Nicholas Ray, D: James Dean, Natalie Wood

„Zukunftsangst und Richtungslosigkeit amerikanischer Teenager der 50er Jahre und ihre Rebellion gegen die satte Selbstzufriedenheit ihrer gutbürgerlichen Elternhäuser bestimmen das Klima des Dramas dreier Halbwüchsiger, die ihre Aggressionen als Mitglieder einer motorisierten Bande in gefährlichen Spielen abreagieren. Ein aufregender Film, mit dem James Dean, der Prototyp dieser Generation, zum Weltstar wurde.“ (Lexikon des internationalen Films) Atlantis

E

Exorzist: Der Anfang USA 2004, R: Renny Harlin, D: Stellan Skarsgård, Izabella Scorupco

„Ein Priester, der wegen traumatischer Erlebnisse im Zweiten Weltkrieg an seinem Glauben zweifelt, reist 1947 als Archäologe nach Afrika. In einer abgelegenen Ausgrabungsstätte in Kenia enthüllt er das teuflische Geheimnis einer christlich-byzantinischen Kirche. Der als Prequel zur ‚Exorzist‘-Trilogie konzipierte Film entwirft anfänglich geschickt eine unheilige Stimmung, die er jedoch allzu bald an computeranimierte Schockeffekte und ebenso spekulative wie aufgesetzt-verkrampfte Teufelsaustreibungsfloskeln verrät.“ (filmdienst) Cinemaxx

F

Die fetten Jahre sind vorbei Deutschland/Österreich 2004, R: Hans Weingartner, D: Daniel Brühl, Julia Jentsch

„Mit poetischer Leichtigkeit erzählt Hans Weingartners Film die Geschichte dreier Berliner Jugendlicher, die in Villen einbrechen, um die reichen Besitzer durch Möbelrücken und Hinterlassung von Botschaften zu erschrecken. Aber die postmodernen Rebellen, die unfreiwillig zu Geiselnehmern werden, stehen nicht für eine verlorene Jugend, sondern sind spätpubertierende Weltverbesserer: Das politische Establishment der Altachtundsechziger lebt ihnen die eigene fette Zukunft bedrohlich vor, noch bevor sie zur eigenen Utopie gefunden haben. Humorvolle Anspielungen auf die tatsächlichen Verhältnisse und überraschende Einsichten, was den immer wiederkehrenden Generationenkonflikt betrifft.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg, Gondel, Cinemaxx HB, Casablanca OL,

Die Frauen von Stepford USA 2004, R: Frank Oz, Nicole Kidman, Matthew Broderick

„Die arrogante Präsidentin eines Fernseh-Networks verliert ihren Job und strandet mit ihrer Familie in einer hermetisch abgeschotteten Mustersiedlung, in der alle Frauen ehemalige Führungskräfte sind. Was zunächst durch ein Feuerwerk an Bild- und Wortwitzen gefangen nimmt, verliert sich schnell in der qualvollen Imitation einer Geschichte, die nicht genügend Biss besitzt, um über Emanzipation und Gleichberechtigung zu handeln.“ (filmdienst) City auch in der Originalfassung ohne Untertitel

G

Gegen die Wand Fatih Akin, D: Birol Ünel, Sibel Kekilli

Fatih Akin erzählt frech, laut und radikal eine authentische Geschichte aus seiner Welt. Mit vollem Tempo fährt gleich in der ersten Sequenz des Films der 40-jährige Cahit sturzbetrunken sein Auto „gegen die Wand“ und landet als Suizidgefährdeter in der geschlossenen Abteilung. Dort trifft er auf Sibel, die sich die Pulsadern aufschnitt, um so ihrem islamistisch strengen Elternhaus zu entfliehen. Die beiden türkisch/deutschen Außenseiter schließen einen Pakt: Cahit wird Sibel heiraten, damit diese von zu Hause ausziehen und frei das Leben genießen kann. Die rebellische Lebensstimmung, die Wut und dieses hemmungslos lustvolle Ausbrechen zeigt Akin mit einer ruppigen Offenherzigkeit und sympathischer Maßlosigkeit, die alle Formen und Konventionen sprengt. (hip) City

Genesis Frankreich 2004, R: Claude Nuridsany, Marie Pérennou

„Galapagos-Leguane, rote Madagaskar-Frösche und balinesische Seeteufel, Schlammspringer und Winkerkrabben – die Besetzung dieses Films ist einzigartig, und er lässt seine Stars nicht einfach paradieren, sondern erzählt durch sie auf verführerisch sinnliche, sinnfällige Weise die Geschichte der Evolution. Die französischen Naturfilmer Claude Nuridsany und Marie Pérennou (‚Mikrokosmos‘) haben auf Reisen rund um die Welt all die erstaunlichen Bilder für dieses neue Projekt zusammengetragen. Ein afrikanischer Märchenerzähler nimmt den Zuschauer bei der Hand und verwandelt mit zärtlichem Ton Naturgeschichte in eine poetische Kino-Wunderstunde.“ (Der Spiegel) Cinema

G.O.R.A. Türkei 2004, R: Ömer Faruk Sorak, D: Cem Yilmaz, Özge Özberk / Originalfassung mit Untertiteln

„In der Regie von Ömer Faruk Sorak werden Erdlinge, unter ihnen der Teppichhändler, Reiseleiter und Touristenführer Arif (Cem Yilmaz), auf den Planeten G.O.R.A. entführt. Dort geht es deutlich schwuler zu und her als auf der deutschen «Traumschiff Surprise»: Homo-Hologramme, ein tuntiger Androide und ein Commander namens Logar, der die Goranerprinzessin heiraten will, obwohl er sich mit zwei glatzköpfigen Gnomen im Bett tummelt, sind bloß drei Figuren des zuckerwattigen Personals. Auch die fremde Flora ist äußerst merkwürdig – hier gedeihen an den Sträuchern Knoblauchwürste! Der türkische Film, der sich ungeniert bei «The Matrix» und «Star Wars» bedient, hinterlässt den abendländischen Zuschauer fassungslos.“ (Neue Zürcher Zeitung) Cinemaxx HB, CineStar

Große Haie – kleine Fische USA 2004, R: Bibo Bergeon, Victoria Jenson, Rob Letterman

„Ein Großstadtriff wird von einem ehrenwerten Hai-Clan terrorisiert – bis ein kleiner Fisch den Großen zeigt, was Chuzpe ist. Es sind offensichtlich die New-York- und Mafiafilme von Coppola und Scorsese, die für dieses Animationsfilmabenteuer (Regie: Bibo Bergeron, Vicky Jenson, Rob Letterman) durch den Zeichenwolf gedreht wurden. Ein altes Rezept, das für – erwachsene – Kenner der parodierten Vorlagen immer noch seinen Reiz hat, zumal Robert De Niro als Pate, Will Smith als Paradiesfisch sowie das Damenduo Renée Zellweger und Angelina Jolie echte ‚voice talents‘ sind.“ (Neue Zürcher Zeitung) Cinemaxx, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar

Die Große Verführung Kanada 2003, R: Jean-François Pouliot, D: Raymond Bouchard, David Boutin

„Die Bewohner eines idyllischen Fischerdorfs in Kanada wehren sich gegen den wirtschaftlichen Niedergang, indem sie mit allen Mittel um die Neuansiedlung einer Fischkonservenfabrik kämpfen. Um alle bürokratischen Hürden zu überwinden, lässt sich die verschwörerisch-skurrile Dorfgemeinschaft allerhand Tricks und Kniffe einfallen und inszeniert ein Theater, das ihr Dorf als idealen Standort zeigen soll. Ein routinierter Dorfkomödien-Plot mit wohlgesetzten Pointen und schrulligen Figuren, der allerdings allzu routiniert abläuft und kaum Ecken und Kanten aufweist. Trotzdem eine sehenswerte, amüsante Komödie.“ (filmdienst) Atlantis, Casablanca OL

H

Der Herr der Ringe - Triple USA/Neuseeland 2001, 2002, 2003, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian McKellen Jetzt kann man sich mit dem nötigen Sitzfleisch endlich die gesamten 567 Minuten der Hobbitsaga in einer preiswerten Sitzung antun. Cinemaxx HB, Cinemaxx OL

Hinreißend komisch Stummfilm mit Klavierbegleitung

Sie hießen Mabel Normand, Polly Moran, Daphne Pollard, Marion Davies, Anita Garvin, Marie Dressler und waren als Komikerinnen, Schauspielerinnen und Tänzerinnen häufig schon lange vor ihren berühmten Zeitgenossen Chaplin, Keaton, Langdon, Laurel & Hardy erfolgreich. Eine kleine Entdeckungsreise holt die hinreißenden Komikerinnen der Stummfilmzeit aus dem Vergessen. Das Programm: The Campus Vamp (1928), Her Painted Hero (1915), Many Scrappy Returns (1927), Fatty‘s & Mabel‘s Simple Life (1915).“ (Kommunalkino) Kino 46

Höllentour Deutschland/Schweiz 2004, R: Pepe Danquart

„2003 feierte eines der bedeutendsten Sportereignisse der Welt sein 100-jähriges Jubiläum: die Tour de France. Das mit gigantischem Organisationsaufwand betriebene und von riesiger Medienpräsenz begleitete Fahrradrennen quer durch Frankreich wird für einige Teilnehmer zur ‚Höllentour‘, die, die nach extremer Anstrengung auf der Straße liegen bleiben. Pepe Danquart, der mit ‚Heimspiel‘ bereits hinter die Kulissen des Sports schaute und dafür mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde, liefert nun eine mitreißende und bewegende Doku über die Tour de France, die sich vornehmlich den vom Blitzlichtgewitter gemiedenen Mitwirkenden widmet. Er bietet auch einen geschichtlichen Überblick, zeigt die Organisation des Events und sein Publikum.“ (Blickpunkt:Film) City

J

Just a Kiss Großbritannien/Italien 2004, R: Ken Loach, D: Atta Yaqub, Eva Birthistle

„Liebe, Familie, Traditionen und Religion: Ernst und heiter zugleich erzählt Ken Loach die Liebesgeschichte zwischen dem Sohn pakistanischer Einwanderer und einer Glasgower Lehrerin. ‚Just a Kiss‘ gehört zu den hinreißendsten und zärtlichsten Liebesfilmen dieses Jahres mit einer für Ken Loach ungewohnten Sinnlichkeit. Trotz Leichtigkeit wie in ‚East is East‘ oder ‚Kick it Like Beckham‘ zeigt er den Konflikt der Kulturen und die damit einhergehende Scheinheiligkeit. Loach langweilt nicht eine Sekunde mit politischem Botschaftskino, sondern erzählt heiter von der Mühsal mit Tradition, Religion und Familie.“ (br-online) Schauburg, Wall-Lichtspiele OL

K

Ken Park USA 2002, R: Edward Lachman, Larry Clark, D: Tiffany Limos, Stephen Jasso

„Eine Teenagerclique in kalifornischer Kleinstadt-Ödnis zwischen Sex, Drogen, Aggression und Hoffnungslosigkeit. Anders als in seinem Regiedebüt ‚Kids‘ entlarvt Clark hier die Eltern als die wahren Verführer, Missbrauchstäter und Ignoranten. Weshalb sein Film bei aller nihilistischen Gewalt und sexueller Explizität wie ein tröstliches Märchen über die Macht jugendlicher Freundschaft und Träume wirkt. (tip) City

Die Kinder des Monsieur Mathieu Frankreich/Schweiz 2004, R: Christophe Barratier, D: Gérard Jugnot, Francois Berleand

„‘Die Kinder des Monsieur Mathieu‘ sind schwer erziehbare Jungen in einem französischen Internat Ende der vierziger Jahre. Doch der neue Musiklehrer Clément Mathieu bändigt die Bande: mit einer Stimmgabel. Er gründet einen Chor, gibt den Jungen so ein Gefühl für Harmonie – und damit ein Stück Kindheit zurück. Amüsant beschreibt Regisseur Christophe Barratier, wie sich Rüpel in Sängerknaben verwandeln. Wer sich von den singenden Rotznasen und Engelsgesichtern nicht rühren lässt, hat kein Herz.“ (Der Spiegel) Atlantis, Casablanca OL

Kinder des Olymp Frankreich 1943-45, R: Marcel Carne, D: Jean-Louis Barrault

„Einer der Glanzpunkte des Kinos, eine romantische Wonne, der Kultlieblingsfilm der Anspruchvollen. Der Film wurde gelobt als Frankreichs ,Vom Winde verweht‘: eine Reaktion des 19. Jahrhunderts, ein Liebesfilm über eine Frau, die von jedem Mann, der sie sieht, begehrt wird. Der Film ist großartig auf vielen Ebenen, von der Romanze bis zur Propaganda. Und obwohl das Leben von fast jeder Filmfigur am Schluss ruiniert ist, verlässt man das Kino so fröhlich wie alle Franzosen, die in dem karnevalartigen Finale die Straßen von Paris bevölkern.“ (Danny Peary) Cinema

Die Kühe sind los USA 2004, R: Will Finn, John Sanford

„Sag zum Abschied leise Muh. Auch wenn sich der konventionelle Animationszweig der Disney-Studios in Deutschland mit über drei Millionen ‚Bärenbrüder‘-Besuchern noch einmal aufbäumte, kommt jetzt mit ‚Die Kühe sind los‘ der endgültig letzte mikrochipfreie Trickfilm aus dem Micky-Maus-Haus. Als hätten uns die Macher den Abschied von der Handarbeit nicht allzu schwer machen wollen, erweist sich dieser Schlusspunkt einer Ära als recht unwürdiges Mittelmaß. Die Geschichte dreier Kühe und eines trotteligen Pferdes, die einem Viehdieb namens Alameda Slim das Handwerk legen wollen, ist bestenfalls drollig.“ (Cinema) City

L

Lauras Stern Deutschland 2003, R: Piet De Rycker, Tilo Graf Rothkirch

„Nach dem Umzug in eine fremde Stadt findet die kleine Laura nur schwer Anschluss und fühlt sich allein. Da fällt ein Stern vom Himmel. Sie kümmert sich rührend um ihn und hat einen Freund gefunden. Liebevoll aufbereitete Spielfilmadaption der erfolgreichen Kinderbücher von Klaus Baumgart und des von ihnen inspirierten Kinderfernsehformats. Die warmherzige Geschichte um Freundschaft hat mit Mirco Nontschew, Eva Mattes und Heinrich Schafmeister recht prominente Stimmen gewonnen und sollte bei den Kleinen gut ankommen.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Cinespace, CineStar

Liebe mich wenn du dich traust Frankreich 2003, R: Yann Samuel, D: Guillaume Canet, Marion Cotillard

„Als ungezogene Kinder entdecken Julien und Sophie ihre Zuneigung zueinander, die nur wenige Jahre später in heiße Liebe umschlägt. Das Debut des französischen Regisseurs, Illustrators und Trickfilmzeichners Yann Samuell – der sich selbst offenbar das Pseudonym Jean-Pierre Jeunet zugelegt hat – möchte eine wilde, grelle, poetisch-naive Liebesgeschichte im Stile von Jean-Pierre Jeunets ,Amélie‘ und Jaco van Dormaels ,Toto le héros‘ sein; doch Samuells ausgeprägter Wille zur Ästhetik droht, jeden zarten Charme der Geschichte unter sich zu begraben.“ (Neue Zürcher Zeitung) City

M

Das Mädchen mit dem Perlenohrring Großbritannien/Luxemburg 2003, R: Peter Webber, D: Scarlett Johansson, Colin Firth

Es ist eines der berühmtesten Gemälde der Welt. Wie soll man den Ausdruck im Gesicht vom „Mädchen mit dem Perlenohrring“ deuten? Wer mag die junge, zugleich so unschuldig und sinnlich wirkende Frau gewesen sein? Die Schriftstellerin Tracy Chevalier hat sich für ihren Bestseller über die Entstehung des Werkes eine Geschichte ausgedacht. Die Titelheldin ihres Buches ist Griet, eine Dienstmagd im Hause Vermeers. Der Roman schlittert oft um Haaresbreite am kitschigen Melodram vorbei. Umso erstaunlicher ist es nun, wie gut der Film die Stimmung des Gemäldes einfängt. Beide sind ruhig, kontemplativ, gedämpft. Die Dramen spielen sich unter der Oberfläche ab, vieles wird angedeutet, und alles ist in eine dunkel, melancholische Grundierung getaucht. (hip) Atlantis

Der Manchurian Kandidat USA 2004, R: Jonathan Demme, D: Denzel Washington, Meryl Streep

„Captain Ben Marco und Sergeant Raymond Shaw haben gemeinsam im Golfkrieg gedient. Zehn Jahre danach hat Shaw mit Hilfe seiner Mutter Karriere in der Politik gemacht, Marco dagegen kämpft wie viele seiner Kameraden mit seinen Kriegserinnerungen: Er ist ein nervliches Wrack, geplagt von Alpträumen, die er mit anderen ehemaligen Kameraden teilt. Er geht zu Shaw nach Washington, um sich Klarheit zu verschaffen. Jonathan Demmes Remake des gleichnamigen Originals von John Frankenheimer aus dem Jahr 1962 wird von amerikanischen Kritikern als einer der besten Politthriller und Demmes spannendster und dichtester Film seit ‚Schweigen der Lämmer‘ gelobt. Demme aktualisiert den vielschichtigen Stoff und verlagert seinen Konflikt aus dem Koreakrieg in den ‚Desert Storm‘. Dabei lässt er anders als Frankenheimer die politischen Konflikte in den Vordergrund treten.“ (Blickpunkt:Film) CineStar, Cinespace

Männer wie wir Deutschland 2004, R: Sherry Hormann , D: Maximilian Brückner, Dietmar Bär

„Land-Ei Ecki entdeckt, dass er schwul ist. Zuhause in seinem westfälischen Kaff kann der Bäckersohn und enthusiastische Kicker damit auf wenig Verständnis hoffen. Also fordert er seine alte Mannschaft zum Spiel heraus und zieht nach Dortmund, um in der großstädtischen Schwulenszene eine Elf zusammenzutrommeln. Regisseurin Sherry Hormann hat sich mit ihrer Fußball-/Schwulenkomödie gleich zwei derzeit angesagte Themen vorgenommen. Dabei bewahrt sie ihr gut aufgelegtes Ensemble aus Charakterdarstellern und interessanten Newcomern vor allzu seichter Gayploitation. (Der Spiegel) City

Mein Bruder ist ein Hund Deutschland/Großbritannien 2004, R: Peter Timm, D: Christine Neubauer, Martin Lindow

„‚Mein Bruder ist ein Hund‘ variiert den Peter-Ustinov-Klassiker ‚Der Hund, der Herr Bozzi hieß‘ von 1957 für kleine Kinofans von heute. Bozzi war zur Strafe für irdische Sünden in einen Köter verwandelt worden; in der neuen Komödie des versierten Kinder- und Tierfilmers Peter Timm (‚Rennschwein Rudi Rüssel‘) verzaubert eine frustrierte Zehnjährige (Maria Ehrich) aus Versehen ihren ungeliebten Bruder in einen Hund. Doch das Entzaubern will ihr nicht gelingen – und alle mögen das haarige Viech. Herr Bozzi dürfte diesen phantastischen Klamauk aus dem Hundehimmel mit Wohlwollen betrachten.“ (Der Spiegel) Gondel, Cinemaxx HB

Die Mitte Deutschland 2004, R: Stanislaw Mucha / Originalfassung mit Untertiteln

Kritik siehe auf der nächsten Seite.

Kino 46

Musica Cubana Deutschland/Italien 2003, R: German Kral, D: Pio Leiva, Barbaro Marin (Originalfassung mit Untertiteln)

“Doku über die Söhne des Buena Vista Social Clubs, die von Pio Leiva zusammengetrommelt werden. Der in kräftigen Farben gehaltene Dokumentarfilm über den kubanischen Musikernachwuchs nach ,Buena Vista Social Club‘ wird zwar von einer fiktiven Rahmenhandlung zusammengehalten, lebt aber von der wirklichen Lebenslust seiner Protagonisten. Die beobachtet German Kral bei den Proben und in ihrem Alltag. Das ist bisweilen amüsant und in den Musik-Szenen mitreißend.“ (Blickpunkt:Film) City

N

Die Nacht der lebenden Loser Deutschland 2004, R: Matthias Dinter, D: Tino Mewes, Manuel Cortez

„Drei Schüler mutieren vorübergehend zu Zombies. Ein für deutsche Verhältnisse neuartiger Genre-Mix stellt diese schräge Teenager-Horrorkomödie von den Produzenten von ‚Feuer, Eis und Dosenbier‘ dar, in der Coming-Of-Age-Stoffe wie ‚Schule‘ mit Motiven aus Zombiefilmen wie ‚Die Nacht der lebenden Toten‘ zusammentreffen. Regisseur Matthias Dinter orientiert sich mit Unterstützung von ‚Erkan & Stefan‘-Kameramann Stephan Schuh am üblichen Teeniefilm-Look und würzt das Ganze mit visuellen Horroreffekten und kruden verbalen Gags.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx

Nussknacker und Mausekönig Deutschland 2004, R: Micael Johnseon, Tatjana Ilyina

„Auf der Basis von E.T.A. Hoffmanns gleichnamiger Weihnachtserzählung konzipierte Geschichte um ein kleines Mädchen, das einen in einen Nussknacker verzauberten Prinzen und sein Reich erlöst. Liebevoll gestalteter Animationsfilm, der zwar die bei Hoffmann angelegte schaurig-skurrile Atmosphäre etwas versüßt, nichts desto trotz aber eine spannende und unterhaltsame Geschichte präsentiert, in deren Verlauf das verträumte Mädchen ungeahnten Mut entwickelt und der verzogene Prinz zum guten Herrscher heranreift.“ (filmdienst) Schauburg

P

Der Polarexpress USA 2004, R: Robert Zemeckis, D: Tom Hanks, Michael Jeter

„Die Reise in einem magischen Zug soll einem Jungen seinen Glauben an den Weihnachtsmann zurückgeben und den Zuschauer auf die Zukunft des Kinos einstimmen. Robert Zemeckis („Forrest Gump“) beschritt bei seinem Animationsfilm technisch ganz neue Wege, indem er mit realen Schauspielern arbeitete, die via Rechner verfremdet wurden. Das Ergebnis sind nie gesehene realistische Bewegungen - noch nie wirkten im Computer generierte Figuren lebendiger.“ (Cinema) Cinemaxx HB, Apollo BHV, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, Cinestar

Pünktchen und Anton Deutschland/Österreich 1953, R: Thomas Engel, D: Hertha Feiler, Paul Klinger

Kästners frohmütiger Kinderroman von der Freundschaft zwischen einem Mädchen aus reichem Haus und dem Jungen, der für seine arme kranke Mutter sorgen muß, in einer Verfilmung aus den fünfziger Jahren. „Eine vergleichsweise ansehnliche Familienunterhaltung“, kommentiert das rororo-Filmlexikon. Kino 46

R

Die Reise des jungen Che USA/Deutschland/Argentinien/Großbritannien 2004, R: Walter Salles, D: Gael García Bernal, Rodrigo de la Serna

„Walter Salles folgt in seinem gefühligen Roadmovie jener neunmonatigen Reise, welche die beiden Argentinier Alberto Granado (Rodrigo De la Serna) und Ernesto Guevara (Gael García Bernal) 1952 per Motorrad und zu Fuß durch Lateinamerika unternahmen. Der Frauenschwarm Bernal verkörpert einen gewandten und nachdenklichen jungen Mann, der sich selbst und seine Mission findet. Makellos-schön inszeniert Salles dazu jene Bilder schreiender sozialer Ungerechtigkeit, die den damals 23-jährigen Guevara so nachhaltig prägten, dass sie aus dem Medizinstudenten den Mann machten, der wenige Jahre später als ‚Che‘ Weltgeschichte schreiben sollte. Ein Film, dank dem der Verkauf von Che-Guevara-Devotionalien erneut florieren wird.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg, Casablanca OL

Rhythm is it! Deutschland 2004, R: Thomas Grube, Enrique Sánchez Lansch

„Mitreißende Doku über die Begegnung junger Menschen mit Chefdirigent Sir Simon Rattle sowie über die Arbeit des Choreographen R. Maldoom, der Tanzprojekte mit Straßenkindern realisiert. Heraus aus dem Elfenbeinturm der Hochkultur, hinein ins richtige Leben: Das ist das Ziel des ersten großen Educations-Projekts der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle.“ (br-online) Schauburg

The Road to Memphis USA 2003, R: Richard Pearce / Originalfassung mit Untertiteln

„Was der Blues alles sein kann: Tingeltangelshow und Gottesdienst, ein prächtiges Geschäft, das weiße Produzenten mit schwarzer Musik machen, grandioses Medienspektakel und verachtete Stadtviertel-Subkultur. Dokumentarist Richard Pearce entwirft ein erstaunlich reiches, bunt-prismatisches Panorama, wenn er sich dem Memphis-Blues auf liebevoll verschlungenen Pfaden nähert und dabei eine tiefe Verbeugung vor dessen Übervätern B.B. King, Rosco Gordon und Ike Turner zelebriert.“ (tip) Kino 46

Die Rückkehr Russland 2003, R: Andrej Swjaginzew, D: Wladimir Garin, Iwan Dobronrawow / Originalfassung mit Untertiteln

“Preisgekröntes Drama, das auf den ersten Blick eine Familiengeschichte erzählt: Als ein Vater nach zwölfjähriger Abwesenheit zurückkehrt, verharren seine beiden Söhne ihm gegenüber in Erwartung und Demut, aber auch in Ablehnung und Hass. Der Tod des strengen Mannes erweist sich weniger als Moment der Befreiung denn als Start in eine ungewisse Zukunft. Das klar strukturierte, in atmosphärischen Landschaften angesiedelte Kammerspiel kann auch als Parabel gelesen werden, deren Bezüge zur russischen Historie des 20. Jahrhunderts auf der Hand liegen.“ (filmdienst) Kino 46

S

Shark Tale USA 2004, R: Bibo Bergeon, Victoria Jenson, Rob Letterman / Originalfassung ohne Untertitel

Originaltitel und -fasung von „Große Haie – kleine Fische“.Kurzkritik siehe dort. CineStar

7 Zwerge – Männer allein im Wald Deutschland 2004, R: Sven Unterwaldt, D: Otto Waalkes, Nina Hagen

„‘7 Zwerge – Männer allein im Wald‘ macht aus Grimms Märchen eine überdrehte Klamotte und setzt die erstaunliche Drift des deutschen Kinos zur Männergemeinschaft (‚(T)Raumschiff Surprise‘, ‚Sommersturm‘, ‚Männer wie wir‘) fort. Unter Anleitung von Otto Waalkes und der Regie Sven Unterwaldts darf die deutsche Komiker-Prominenz von Mirco Nontschew bis Rüdiger Hoffmann ihre Nasen ins Bild halten, um Lust-, Kraft- oder Kochzwerge zu spielen. Die Spielfreude der Akteure, darunter Mavie Hörbiger als verirrtes Rotkäppchen, entschädigt in diesem albernen, aber überraschend liebevollen Film für manche eher mittelguten Witze.“(Der Spiegel) Cinemaxx HB, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, CineStar, Cinespace, Apollo BHV

Sky Captain and the World of Tomorrow USA/Großbritannien/Italien 2004, R: Kerry Conran, D: Gwyneth Paltrow, Jude Law

„Jude Law kämpft als tollkühner Bomberpilot an der Seite von Gwyneth Paltrow und Angelina Jolie in einer am Rechner entstandenen Welt von gestern für die Zukunft der Menschheit. Roboter-Attacken wie aus ‚Kampf der Welten‘, kreisförmig visualisierte Funksignale wie in der ‚Flash Gordon‘-Reihe, experimentelle Überblendungen à la ‚Citizen Kane‘ und knisternde Wortgefechte wie aus einem Spencer-Tracy-und-Katharine-Hepburn-Film mögen wie eine Checkliste für unvergessliche Momente der frühen Filmgeschichte wirken. Über deren in ihrer Konsequenz bahnbrechende, perfekte digitale Umsetzung mit monochromen Farbpaletten und großartigen Licht-und-Schatten-Effekten muss man trotzdem staunen. Wen solch eine virtuelle Reise in die ästhetische wie dramaturgische Vergangenheit nicht schreckt, der wird an dem liebevollen Konzept-Film des Kino-Nostalgikers Conran seine helle Freude haben.“ (Cinema) Cinemaxx HB, Cinemaxx OL, CineStar

Super Size Me USA 2004, R: Morgan Spurlock, D: Morgan Spurlock

„30 Tage lang ernährt sich Morgan Spurlock ausschließlich von Leckereien aus dem Hause McDonalds. Der Mann verwandelt sich in einen depressiven Zombie. Sieht man von der Agitprop-Funktion dieser Doku ab, bleibt ein marktschreierischer und streckenweise auch witziger Film übrig, dem es letztlich aber sowohl an der Schärfe eines Michael Moore, als auch an einer Pointe mangelt. Denn was bleibt? Dass man sich nicht nur von McDonalds ernähren sollte? Wie wahr.“ (tip) City

T

Terminal USA2004, R: Steven Spielberg, D: Tom Hanks, Catherine Zeta-Jones

In der Robinsonade „Castaway`“ hat Tom Hanks schon einmal einen Gestrandeten gespielt, aber statt auf einer einsamen Insel ist er nun in „Terminal“ in einem New Yorker Flughafenterminal gefangen. Als der Tourist Viktor Navorski aus dem fiktiven Balkanland Krakozhia will er just in dem Moment in die USA einreisen, als dieser Staat nach einem militärischen Coup aufhört zu existieren. Navorski darf als Staatenloser weder ein- noch heimreisen und muss wohl oder übel im Niemandsland der internationalen Zone des Flughafens bleiben. Tom Hanks gelingt hier ein ähnliches Kunststück wie schon in „Forrest Gump“. Er verkörpert einen skurrilen Menschen mit all seinen Schwächen, komischen Ticks und seiner Sturheit so aufrichtig, komplex und lebendig, dass man ihn immer mehr ins Herz schließt, auch wenn man weiter über ihn lacht. (hip) Cinespace

Touch the Sound – A Journey with Evelyn Glennie Deutschland 2004, R: Thomas Riedelsheimer / Originalfassung mit Untertiteln

„Evelyn Glennie ist nach herkömmlichen Begriffen fast gehörlos, hat jedoch die Fähigkeit, Schwingungen körperlich wahrzunehmen. Sie unterscheidet Töne in verschiedenen Regionen ihres Körpers; das Hören ist für sie eine Form des Berührtwerdens. Es wundert nicht, dass Glennie Musikerin ist, eine Perkussionistin auf dem Gebiet der Avantgarde-Musik. Riedelsheimers Dokumentation beschäftigt sich mit den fast unendlichen Möglichkeiten der Wahrnehmung und der Entgrenzung der Sinnesorgane. Wie schon in ‚Rivers And Tides‘ durchbricht Riedelsheimer auch hier die konventionellen Kategorien der Wahrnehmung und die scheinbare Linearität der Zeit. Gemeinsam mit Evelyn Glennie und ihren musikalischen Partnern taucht ‚Touch the Sound‘ in eine faszinierende Welt, in der wir anfangen, Bilder zu hören und Klänge zu sehen. Das Ergebnis ist eine mitreißende Dokumentation über das Sichtbarmachen von Musik und über eine faszinierende Ausnahme-Musikerin.“ (viennale) Cinema

(T)Raumschiff Surprise - Periode 1 Deutschland 2003, R: Michael „Bully“ Herbig, D: Michael „Bully“ Herbig, Rick Kavanian

„Als Autor, Produzent und Schauspieler lieferte Michael Herbig vor zwei Jahren mit ‚Der Schuh des Manitu‘ den größten Kassenhit der deutschen Kinogeschichte. Statt ein Sequel präsentiert er nun das von seinen Fans gewünschte neue Projekt: ‚(T)Raumschiff Surprise‘. Auch diesmal wärmt Michael Herbig nicht einfach die Gags aus seiner TV-Show ‚Bullyparade‘ auf, sondern liefert eine perfekt und liebevoll inszenierte Science-Fiction-Parodie in klassischer Mel-Brooks-Tradition, die ihren Bogen von ‚Star Wars‘ bis ‚Zurück in die Zukunft‘ spannt.“ (Cinema) City

Trilogie: Après la vie - Nach dem Leben Frankreich/Belgien 2002, R: Lucas Belvaux, D: Dominique Blanc , Gilbert Melki / Originalfassung mit Untertiteln

„Eine Lehrerin vertuscht seit Jahrzehnten geschickt, dass sie morphiumsüchtig ist. Das Rauschgift erhält sie von ihrem Mann, einem Polizisten. Als dessen Lieferant, ein Mafioso, ihn bittet, einen aus dem Gefängnis geflohenen Terroristen zu töten, weigert er sich, weshalb er keinen Stoff mehr bekommt. Durch Zufall begegnet die Lehrerin dem Terroristen, der ihr das Leben rettet. Der dritte Film der Trilogie von Lucas Belvaux ist ein subtiles Melodram um Liebe, Sucht und Moral, konzipiert teils als psychologisches Kammerspiel, teils als Krimi, in dem vieles nur angedeutet wird.“ (filmdienst) Atlantis

Trilogie: Cavale - Auf der Flucht Frankreich/Belgien 2002, R: Lucas Belvaux, D: Lucas Belvaux, Catherine Frot / Originalfassung mit Untertiteln

„Nach 20 Jahren bricht ein Terrorist aus dem Gefängnis aus. Die Geliebte von einst, die er in Grenoble aufsucht, führt inzwischen ein bürgerliches Leben und will nichts mehr von ihm wissen. Der Ausbrecher sucht Kontakt zu einem Mafia-Boss, tötet einen Mann und rettet eine Drogensüchtige, die ihm helfen will, ins Ausland zu fliehen. Der mittlere Teil der Filmtrilogie von Lucas Belvaux ist Thriller, Charakterstudie und Gesellschaftsdrama in einem und beschreibt einen Mann, der sein altes Leben wieder aufnehmen will und nicht versteht, warum dies nicht funktioniert. Die an Verfolgungsjagden reiche Gangstergeschichte funktioniert primär über Blicke, Gesten und wenige sprachliche Andeutungen.“ (filmdienst) Atlantis

Trilogie: Un couple épatant - Ein tolles Paar Frankreich/Belgien 2002, R: Lucas Belvaux, D: Ornella Muti, François Morel / Originalfassung mit Untertiteln

„Ein Mann glaubt, todkrank zu sein, und lässt sich heimlich untersuchen. Seine Ehefrau spürt, dass etwas nicht stimmt, vermutet aber, dass er eine Geliebte hat, und lässt ihn beschatten. Dies wiederum bemerkt der Ehemann, der glaubt, dass seine Frau einen Geliebten habe, der ihn beschattet. Der erste Teil der Film-Trilogie von Lucas Belvaux ist eine subtile Beziehungskomödie ohne viele Worte; ihr Humor und ihre Spannung resultieren vorwiegend aus der Ruhe der Bilder, die im Kontrast zu den hektischen Personen umso intensiver wirken. Die Montage der Parallelhandlungen spielt zudem geschickt mit den Indizien, die zu falschen Schlüssen führen.“ (filmdienst) Atlantis

U

Der Untergang Deutschland 2004, R: Oliver Hirschbiegel, D: Bruno Ganz, Alexandra Maria Lara

„2 1/2 Jahre nachdem Hitler sie als Sekretärin engagierte, wird Traudl Junge Zeuge, wie vom 20. April bis zum 2. Mai 1945 das Dritte Reich untergeht. Im Berliner Bunker duellieren sich Kapitulationsgedanken und Durchhalteparolen, Restvernunft und Realitätsflucht, bis die Rote Armee unaufhaltsam vorrückt und Hitler, Goebbels und engste Vertraute ihren Selbstmord planen und durchführen. ‚Das Experiment‘, Oliver Hirschbiegels erster Kinofilm, steht im Titel programmatisch für dieses Projekt, das erstmals ein bedeutendes Kapitel deutscher Geschichte auch mit deutscher Crew und Sensibilität erzählt. Unverdächtig, Mitleid für Monstren zu entwickeln, entlarvt der Film mit glänzendem Ensemble Regime, Ideologien und Mechanismen. Experiment gelungen.“ (Blickpunkt:Film) City, Cinemaxx, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace

V

Die Vergessenen USA 2004, R: Joseph Ruben, D: Julianne Moore, Gary Sinise

„Der Verlust ihres neunjährigen Sohnes lässt Telly (Julianne Moore) verzweifeln. Als ihr Psychiater und auch ihr Ehemann ihr aber einreden wollen, sie hätte nie einen Sohn gehabt, driftet der Film in eine schlechte Folge von ‚Akte X‘ ab, in der unsere Kinder von Außerirdischen entführt werden. Die majestätische Julianne Moore spielt souverän weiter und rettet so diesen läppischen Gruselfilm vor der absoluten Lächerlichkeit.“ (tip) Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, CineStar, Cinespace

Das Vermächtnis der Tempelritter USA 2004, r: John Turteltaub, D: Nicholas Cage, Sean Bean

„Dies ist vor allem eine atemlose Schnitzeljagd durch die kurze Geschichte der USA, angezettelt von Hollywoods erfolgreichstem Schrotthändler, dem Produzenten Jerry Bruckheimer („Pearl Harbor“, „King Arthur“). Ein Schatzsucher – sichtlich gelangweilt: Nicolas Cage – will die amerikanische Unabhängigkeitserklärung von 1776 aus dem US-Bundesarchiv in Washington stehlen, bevor sein mörderischer Konkurrent zuschlägt. Beide vermuten, dass sich auf der Rückseite des Dokuments eine geheimnisvolle Schatzkarte verbirgt, die zu unermesslichen Reichtümern führt. Bis die Schatzkammer endlich geknackt ist, plündern Bruckheimer und sein Regie-Gehilfe Jon Turteltaub ungeniert den Fundus der „Indiana Jones“-Spektakel – doch den Witz dieser legendären Abenteurerfilme haben sie nicht entdeckt.“ (Der Spiegel) Apollo BHV, Cinemaxx, Cinemaxx OL, Cinemaxx DEL, Cinespace, CineStar

Verrückte Weihnachten USA 2004, R: Joe Roth, D: Tim Allen, Jamie Lee Curtis

„Weihnachtskomödie mit Tim Allen und Jamie Lee Curtis, die auf Weihnachten verzichten wollen, aber die Rechnung ohne die Familie gemacht haben. „America‘s Sweethearts“-Regisseur Joe Roth inszenierte nach dem Drehbuch von Komödienspezialist Chris Columbus und basierend auf John Grishams Bestseller „Das Fest“. „Verrückte Weihnachten“ ist eine klassische Weihnachts- und Familienkomödie, in der Tim Allen und Jamie Lee Curtis als Update der legendären Familie Griswold überzeugen und für das nötige ironische Augenzwinkern sorgen.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar

W

Wer hat Angst vor Virginia Woolf USA 1966, R: Mike Nichols, D: Elizabeth Taylor, Richard Burton „Ehe als Exzess. Vom imaginären Mord bis zur psychischen Folterung fügen sich die Eheleute George und Martha im Verlaufe eines Abends alle nur erdenklichen Grausamkeiten zu, hauen sich gegenseitig die Lebenslügen um die Ohren. Elizabeth Taylor und Richard Burton liefern sich in diesem Klassiker von 1966 einen Kampf der Giganten, so rasend und verzweifelt, dass es scheint, als spielten sie mit Edward Albees Dialogen auch die Szenen ihrer eigenen Ehe nach.“ (tip) Atlantis, Schauburg

Y

Young Collection Das Bremer Filmbüro lädt mit der 30. „Young Collection“ ein. Zu sehen sind aktuelle Kurzfilme aus den Bereichen Animation, Experimental- oder Dokumentarfilm, gedreht von jungen Filmemachern. Die Beiträge bewerben sich um den Bremer Kritikerpreis und den Publikumspreis. Kino 46