DIE LICHTER GEHEN NICHT AUS: DAS BABYLON SUCHT NEUEN BETREIBER

Berlins kommunales Kino, das Filmkunsthaus Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz, soll weiterspielen. Weiterspielen mit nichtkommerziellem cineastischem Programm für die Liebhaber des Stummfilms, des jungen Films und ausländischer Produktionen. Nachdem das Land vor einigen Wochen den derzeitigen Betreibern die Verantwortung für das Haus entzogen hatte, wird für das Filmkunsthaus, das einst, in den 1920er-Jahren, von Hans Poelzig als Filmpalast erbaut wurde, ein neuer Kinomacher gesucht. Ziel ist es, das Babylon als kommunales Kino in kultureller und wirtschaftlicher Eigenverantwortung zu sichern, betonte gestern die Kulturverwaltung. Der neue Betreiber erhalte dafür eine institutionelle Förderung von jährlich 320.700 Euro. Die langjährige Tradition des Kinos mit seinen internationalen osteuropäischen und deutsch-deutschen Programmschwerpunkten solle weitergeführt werden. Die Kritik und den Protest der gegenwärtigen Macher, Berlin wolle das Haus schließen, ließ der Kultursenator nicht gelten. ROLA

FOTO: ROLF ZÖLLNER