: Kindergarten soll Pflicht werden
BERLIN taz ■ Um die Deutschkenntnisse von Migrantenkindern zu verbessern, hat der Grünen-Politiker Volker Beck ein allgemeines „Kindergartenpflichtjahr“ ins Gespräch gebracht. Dies wäre eine Möglichkeit, die allseits beklagten Integrationsschwierigkeiten abzumildern, sagte der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Bundestagsfraktion. Er verwies auf die massiven Probleme, die es gebe, wenn Kinder ohne Deutschkenntnisse eingeschult werden. Als „vorbildhaft“ bezeichnete er die Sprachförderung in Kindergärten in Frankreich. „Wir vertun und vertrödeln diese Zeit“, so Beck. Er wisse, dass sich alle Finanzminister derzeit „nach der Decke strecken“, er sei neben einer Kindergartenpflicht deshalb auch für andere Vorschläge offen. Das Wichtigste sei, die Sprachförderung bereits im Vorschulalter zu verstärken. So könne mit Sprachstandstests ein bis zwei Jahre vor Schulbeginn ermittelt werden, ob Migrantenkinder zunächst Deutsch lernen müssten. Zu den entsprechenden Initiativen der hessischen CDU-Regierung sagte er: „Nicht nur Roland Koch, auch Beck fordert das seit langem.“ Rot-Grün werde dieses Thema heute auch im Bundestag ansprechen. LKW