: was bisher geschah
1956 beschließen die DDR und die UdSSR den Bau eines Atomkraftwerkes mit einer Leistung zwischen 50 und 100 Megawatt. Der Vertrag sieht einen AKW-Typ vor, wie er zeitgleich in Nowoworonesch errichtet wird. Die UdSSR übernimmt die Funktion des Generalprojektanten. 1959 wird der 25-jährige Wolfgang Nowak in die „Projektierungsgruppe Kernkraftwerksbau“ geholt und nach Moskau geschickt. Er ist technischer Zeichner. Und später auch am Bau eines zweiten Atomkraftwerks in Lubmin, nahe Greifswald, beteiligt.
1966 wird die Anlage in Betrieb genommen. In die 4.500-Einwohner-Stadt Rheinsberg ziehen bis 1970 zusätzlich 1.179 Menschen. Zuletzt arbeiten im AKW 650 Menschen. Im November 1990 wird es abgeschaltet. 2001 bringt ein Castor-Transport 246 alte Brennstäbe in vier Castoren aus Rheinsberg ins Zwischenlager nach Lubmin bei Greifswald. Bis 2009 sind noch etwa 200 Angestellte mit dem Rückbau des AKW Rheinsberg beschäftigt. 400 Millionen Euro aus Bundesmitteln soll die Stilllegung kosten. Für das Gelände sucht das brandenburgische Umweltministerium noch Nachnutzer. Wolfgang Nowak ist inzwischen Rentner. KÜP