: Festland im Spendensumpf
Geld für Bedürftige zu spenden ist eine gute Sache. Aber wie. Ein Ratgeber gibt Tipps fürs richtige Spenden: Wer das Gütesiegel hat, verdient Vertrauen
Weihnachten ist nicht nur die Zeit der viel propagierten alten Werte wie Familiensinn und Nächstenliebe, sondern auch der glühenden Kreditkarten. Zu keiner anderen Zeit im Jahr macht der Einzelhandel wohl größere Umsätze. Wer sich dem Konsumwahn entziehen will, kann sein Geld auch in indirekte Nächstenliebe investieren und spenden.
Das Dickicht international operierender Spendenorganisationen ist groß. Schwer genug also, sich für einen altruistischen Anbieter zu entscheiden. Doch wie steht es um die Sicherheit, dass der Betrag auch wirklich bei den Bedürftigen ankommt?
Licht in das Wirrwarr wirft das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) in Berlin. Das Institut stellt denjenigen Organisationen ein spezielles Siegel aus, die eine wirkungsvolle Arbeit nachweisen können – ähnlich wie die Stiftung Warentest. Die Kriterien für die Vergabe eines DZI-Spenden-Siegels sind besonders streng. Zum einen muss die Werbung für die Spende „wahr, eindeutig und sachlich“ sein. Weiterhin muss die Wohlfahrtsorganisation ihre Vermögenslage transparent darstellen und ihre Verwaltungskosten so niedrig wie möglich halten. Zum Dritten muss es eine interne Überwachung durch ein unabhängiges Aufsichtsorgan geben. Letztendlich fordert das Zentral-Institut, dass die Mitarbeiter der entsprechenden Organisationen sich nicht in Form einer Prämie oder Provision durch die Vermittlung von Spenden bereichern. SARAH KALAGI
Hilfsorganisationen mit dem DZI-Spenden-Siegel und Tipps zum Spenden im Internet sowie zum Spenden-Steuerrecht gibt es auf www.dzi.de