: ITALIEN UND SEINE OPERN
Das „Gran Teatro La Fenice“ in Venedig: gebaut 1792, fasst knapp 1.000 Zuschauer. Gilt als eines der führenden Opernhäuser Europas. Venedigs Ruhm als Musikmetropole begann in der Barockzeit, als Komponisten wie Claudio Monteverdi oder Antonio Vivaldi in der Stadt lebten. Viele der bekanntesten Opern von Rossini oder Verdi wurden hier zum ersten Mal uraufgeführt.
Das italienische Opernsystem: Anders als die Kollegen in Deutschland arbeiten Italiens Opernschaffende nach dem „Stagione-Prinzip“. Jede Inszenierung wird nach der Premiere durchschnittlich fünf- bis zehnmal gespielt und verschwindet dann endgültig vom Spielplan. Ein Repertoire an Stücken, die in täglichem Wechsel aufgeführt werden könnten, gibt es ebenso wenig wie ein festes Sängerensemble.Vorteile: Das System ermöglicht die gleichbleibende Besetzung aller Aufführungen auch mit hochkarätigen Gaststars, spart aber vor allem auch Kosten. Während es in Deutschland rund 80 Operntruppen gibt, leistet sich Italien nur ein Dutzend „lyrische Körperschaften“. So hoch wie die großstädtischen Opern in Deutschland wird nur die Mailänder Scala bezuschusst. Alle übrigen Theater zwischen Turin und Palermo müssen sich mit Summen begnügen, von denen hierzulande Provinzbühnen ihr Dasein fristen. RAB