Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen
Jetzt, wo Kleine und Große schon wieder draußen herumtollen wie nix Gutes, sich von der Sonneneinstrahlung verbrennen und in einem Arbeitsgang gleich die Falten für später anlegen lassen, ist der Zeitpunkt für schöne, dunkle, gesunde Kinonachmittage gekommen: Das Arsenal (Potsdamer Straße 2) zeigt beim Kinderprogramm im Mai eine bunte Auswahl an Filmen zum Thema „Farbe im Film“. Los geht’s heute um 16 Uhr mit einer Einführung über „Filmvermittlung für Kinder und Jugendliche“ (die solange vielleicht etwas vor dem Eingang spielen oder noch mal pullern gehen sollten) und anschließender „The Wizard Of Oz“-Sichtung, wobei dieser grandiose psychedelische Streifen von 1939 nicht unbedingt der allerkorrekteste Kinderfilm ist, man denke nur an Judy Garlands essgestörtheitsbedingte Tablettensucht und die vielen Drogenanspielungen. Aber überwältigend ist er allemal. Auch Sonntag läuft Victor Flemings Hochglanzfantasie um 16 Uhr, an den folgenden Wochenenden kann man dann mit seinen Lieben unter anderem „Flipper“, „Pippi Langstrumpf“, „Alice in Wonderland“ (als Zeichentrickfilm von 1951) und „Mikrokosmos“ anschauen. Doch selbstverständlich kann man sich auch im Theater vor der bösen Sonne schützen! Am Dienstag beginnt mit „Augenblick Mal!“ das 10. Deutsche Kinder- und Jugendtheatertreffen, und eigentlich müsste da für jeden etwas dabei sein. Zum Beispiel „Das Kind der Seejungfrau“, das neben anderen Terminen am Dienstag um 19 Uhr und am Mittwoch um 10 Uhr in den Sophiensælen (Sophienstraße 18) gegeben wird. Darin findet Oruk ein Seehundfell, mit dem er seine schwerkranke Mutter verzaubert, und wer es noch nicht gemerkt hat: Schon wieder hat sich das Thema Klimawandel (Innuit! Schmelzende Gletscher!) hier hineingedrängt. Um „Liebe und Loslassen“ geht es laut Info in diesem Stück allerdings auch.
