Weiter Gewalt nach Festnahme Husseins

Anhänger des Exdiktators stürmen Polizeireviere. Aussagen Saddams führen zu neuen Festnahmen

BAGDAD afp/ap ■ Dutzende schwer bewaffnete Anhänger des festgenommenen irakischen Staatschefs Saddam Hussein haben am Montag zwei Polizeiwachen in Bagdad mit Schnellfeuerwaffen und Granaten angegriffen. Etwa einhundert Anhänger Saddam Husseins hätten im sunnitischen Adhamije-Viertel im Norden der Stadt von Dächern und von der Straße aus die Polizeiquartiere des Viertels attackiert, sagte der irakische Polizeioffizier Haidar Suheir.

Die US-Armee soll den ehemaligen irakischen Machthaber Saddam Hussein von Bagdad nach Katar gebracht haben. Der arabische TV-Sender al-Arabia berichtete, Saddam befinde sich nun auf einem US-Militärstützpunkt in dem Golfstaat. Erste Aussagen des irakischen Expräsidenten Saddam Hussein haben den US-Streitkräften zur Festnahme weiterer Vertreter des gestürzten Regimes verholfen.

Wie Brigadegeneral Mark Hertling am Montag sagte, nahmen die amerikanischen Truppen seit Saddam Husseins Verhaftung mehrere Personen gefangen, darunter einen ranghohen Funktionär der ehemaligen Regierung. Außerdem sei eine Zelle von Aufständischen in Bagdad aufgedeckt worden. Die Hinweise stammten aus der ersten Befragung Husseins sowie aus Dokumenten, die der Exdiktator bei sich hatte.

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