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The Dial Corp am Henkel

Das Großunternehmen Henkel will in den USA landen

Düsseldorf taz ■ Der Düsseldorfer Seifenhersteller Henkel will sein USA-Geschäft verbessern. Der Düsseldorfer Reinigungs- und Klebstoffkonzern will mit der Übernahme, die den Konzern wahrscheinlich knapp 3 Milliarden Dollar kosten wird, sein US-Geschäft stärken.

Um den Deal zu finanzieren, will Henkel seine Beteiligungen an den US-amerikanischen Firmen Ecolab und Clorox verkaufen. Zusätzlich soll der Deal mit einem Kredit gegenfinanziert werden. Am Industriereiniger - Hersteller Ecolab besitzt Henkel 28 und an Clorox, der in den USA Grillanzünder, Katzenstreu und Haushaltsreiniger verkauft, knapp 30 Prozent. Freuen dürfen sich die Aktionäre von The Dial. Die Düsseldorfer wollen ihnen rund elf Prozent mehr als der Schlusskurs vom 12. Dezember pro Aktie bezahlen.

Mit der Neuerwerbung The Dial wird Henkel seinen Konzernumbau vorläufig abschließen, mit dem der Abbau von 2.500 Stellen einhergeht. Nachdem das Unternehmen zuletzt beim Poker um den Haarproduktehersteller Wella den Kürzeren gezogen hatte, sieht sich Henkel jetzt auf einem guten Weg. „Wir werden den Deal im März nächsten Jahres abgeschlossen haben“, sagt Unternehmenssprecher Lars Witteck. „Dann sind wir auch auf dem amerikanischen Markt im Bereich Waschmittel bei den Konsumenten vertreten,“ sagt er freudig.

Der Konzern, der in Deutschland mit Persil Marktführer bei Maschinenwaschmitteln ist, erwirbt mit dem Produkt „Purex“ von The Dial auch gleich den zweiten Platz bei den Maschinenwaschmitteln in denUSA. Der Anteil des US-Geschäftes am Umsatz steigt im nächsten Jahr von 14 auf 23 Prozent. Synergieeffekte brauchen die Beschäftigten des Unternehmens vorerst nicht zu befürchten, sagt Witteck: „Weiterer Personalabbau steht im Moment nicht zur Debatte“, sagt er. Elmar Kok

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