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Archiv-Artikel

FELDHAMSTER GEGEN RWE

Der Essener Energiekonzern RWE Power hat im Mai bei der Düsseldorfer Bezirksregierung die Genehmigung für ein neues, 2.200 Megawatt-Braunkohlenkraftwerk in Grevenbroich-Neurath beantragt. Bei dem geplanten Neubau handelt es sich um ein so genanntes Braunkohlenkraftwerk mit optimierter Anlagentechnik (BoA). Es erreicht nach RWE-Angaben einen Wirkungsgrad von 43 Prozent und verringert den Kohlendioxid-Ausstoß im Vergleich zu herkömmlichen Braunkohlenkraftwerken um drei Millionen Tonnen pro Jahr.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat gegen den Kraftwerksneubau Einspruch eingelegt, da der Genehmigungsantrag gegen die europäische Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie sowie die Wasserrahmenrichtlinie verstoße. Zudem liege die Belastung der Bevölkerung in der Region durch gesundheitsschädliche Feinstäube schon heute über dem zulässigen Grenzwert.

Zum Symbol des Konflikts zwischen Umweltschutz und Industrieinteressen ist der vom Aussterben bedrohte Feldhamster geworden, der laut BUND auf dem Baugelände heimisch ist.