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Isaf will ins Mohnfeld

Deutscher Kommandeur der Schutztruppe in Afghanistan spricht sich für Militäroperation gegen Drogenanbau aus

KABUL dpa ■ Der Kommandeur der Internationalen Schutztruppe in Afghanistan (ISAF) hat sich für einen groß angelegten Einsatz gegen die alarmierende Drogenproduktion in dem Land ausgesprochen. „Eine solche Gesamtoperation wird natürlich auch in Kauf nehmen müssen, dass es zu Auseinandersetzungen [wie Kämpfen] kommt“, sagte der deutsche Nato-General Götz Gliemeroth in Kabul. Entscheidend sei, „nicht überhastet, aber so früh wie möglich“ mit einer konzertierten Aktion gegen den Mohnanbau vorzugehen. Anders werde man „diesem langfristig größten Übel des Landes“ nicht beikommen.

Nach der Isaf-Ausdehnung würden sich Soldaten wie die der Bundeswehr in Kundus „drogenbezogenen kriminellen Handlungen gegenübersehen“, sagte Gliemeroth. „Mit Sicherheit wird man dort nicht wegschauen können.“ Es gehe aber nicht darum, „inwieweit Deutschland bereit ist, innerhalb der nächsten Monate in Kundus ein Zeichen zu setzen – davor würde ich sehr warnen“. Es dürfe nicht um „punktuelle Effekthascherei“ gehen.

Mit Blick auf die Taliban sagte Gliemeroth, die Rebellen hätten nach erheblichen Verlusten ihre Taktik umgestellt und wählten nun „leichter zu treffende Ziele“ wie Mitarbeiter von Hilfsorganisationen aus. Im Osten, Südosten und Teilen des Südens Afghanistans sei die Sicherheitslage angespannt. Inzwischen gebe es „beträchtliche Provinzanteile“, in denen die Vereinten Nationen Hilfsorganisationen nahe gelegt hätten, die Arbeit zumindest vorübergehend einzustellen.

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