Immer mehr Kinder in Armut

In Berlin leben immer mehr Kinder und Jugendliche in Armut. Die Zahl der unter 18-Jährigen, die ihren Lebensunterhalt aus Sozialhilfe bestreiten müssen, sei allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 4,15 Prozent gestiegen, ergaben Recherchen der Berliner Morgenpost. Anfang dieses Jahres lebten nach Angaben der Sozialverwaltung in der Stadt noch 88.146 minderjährige Sozialhilfeempfänger, im September schon 91.799. Im Jahr 2000 lebten noch 86.541 Personen unter 18 von Sozialhilfe. Die meisten armen Kinder leben in Haushalten allein erziehender Mütter. Ende 2002 lebten 16,3 Prozent aller Kinder und Jugendlichen in Berlin von Sozialhilfe. Hauptursache für die Kinderarmut in der Hauptstadt ist nach Angaben der Sozialverwaltung die hohe Arbeitslosigkeit. Die liegt in manchen Stadtteilen bei bis zu 20 Prozent. Rund 310.000 Berliner hatten im August dieses Jahres keinen Job. Das bekommt dann auch der Nachwuchs zu spüren. DPA