Hewlett-Packard Köln macht dicht

Köln taz ■ Als „Ritt durch Absurdistan“ bezeichnete Kölns IG Metall-Chef Wittich Rossmann die Pläne des US-Konzerns Hewlett-Packard (HP), den Standort Köln im nächsten Jahr zu schließen. „Es gibt keine wirtschaftlichen Gründe dafür“, sagte er am Dienstag. Laut HP-Betriebsratsvorsitzendem Alexander Schneider hat die Geschäftsführung noch vor wenigen Wochen von einem „guten Betriebsergebnis“ gesprochen, das Kölner Büro sei gerade aufwändig renoviert und mit langfristigem Mietvertrag verkleinert worden. Die Mitarbeiter, die von Köln aus die Software zahlreicher Großkunden betreuen, machten Überstunden. Es mache keinen Sinn, dies, wie geplant, künftig von Ratingen aus zu tun, zumal die Kollegen dort „auch keine Däumchen drehen“, so Schneider.

„Der Schließungsplan kommt völlig überraschend“, sagte Schneider. 160 Mitarbeiter sind betroffen. Bundesweit habe HP nur etwa ein Dutzend vergleichbare offene Stellen, für die sich die Kölner Kollegen „ganz normal“ bewerben müssten. sch