Airbus und Neuenfelde : Tritt auf die Euphoriebremse
Für „sachlich nicht begründet“ hält Manfred Braasch die von Senat und Airbus verkündete Euphorie über die Startbahnverlängerung im Werk Finkenwerder. „Erhebliche Bedenken“ hat der Hamburger BUND-Chef gegen die vorgesehene Selbstbeschränkung bei der Flugsicherheitszone. Diese am Montag verkündete Neuplanung (taz berichtete) werde gerichtlich zu prüfen sein, so Braasch: „Es besteht keine größere Planungssicherheit für Stadt und Airbus.“
Auch Gabi Quast vom Neuenfelder Schutzbündnis hält das für „sehr fraglich“. Die KlägerInnen gegen den Rollbahnausbau würden auch in einem neuen Planverfahren „ihre Rechte wahrnehmen“, kündigte sie gestern gegenüber der taz an. Als „Drohgebärden“ wertete Quast die Aufforderungen an die beiden noch verbliebenen Grundstückseigentümer, ihren Widerstand aufzugeben und jetzt ebenfalls zu verkaufen: „Die wollen uns einschüchtern.“ Auch die Anwälte der Klägergemeinschaft halten an ihren Rechtspositionen fest: „Die Planung entspricht nicht dem Wohl der Allgemeinheit“, teilten sie unter Verweis auf die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts vom August mit. Zweifelhaft ist deshalb, dass der Neuenfelder Kirchenvorstand sein Grundstück nun doch verkauft. Dort sieht nach taz-Informationen niemand Grund, die Ruhe zu verlieren. smv