: Besinnliches zur Weihnachtszeit
Ades Zabel und Biggy van Blond feiern schon mal vor im BKA
Ihre Auftritte sind wie ein „Feuerwerk des Schwachsinns“, schrieb einmal ein Kritiker und wo er Recht hat, hat er Recht! Ob man das allerdings mag, wenn auf der Bühne gekreischt und es so richtig derb zotig wird, bleibt ja jedem selber überlassen. Die Teufelsberger haben Ende der Neunzigerjahre in der Berliner Kleinkunstszene das Genre einer schwulen „Trash as Trash can“-Ästhetik etabliert, die längst Eingang ins kollektive Hauptstadtgedächtnis gefunden hat. Denn die Teufelsberger Truppe um Bob Schneider, Petra Krause und Ades Zabel parodiert in ihren Filmen und Bühnenshows zwar vorzugsweise die Neuköllner Kleine-Leute-Welt, parodiert den schwulen Mann als solches aber gleich mit, was die Auftritte in der Szene zu so etwas wie Kult werden ließ. „In Juttas Stübl am Dietmarsee“, „Mutti – Der Film“ oder „Croco Diabolo – Der Tod ist eine Handtasche“ hießen damals ihre Bühnenstücke und Filme.Nach einer kreativen Pause starten die Teufesberger in diesem Jahr wieder durch und sind ab heute mit dem Weihnachtsmusical „Wenn Ediths Glocken läuten“ zu sehen. Darin geht es um vorweihnachtlichem Einkaufsstress und adventsbedingte Depressionen zwischen Leggingsboutique, Sekttrinken und Schrankwand.