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Archiv-Artikel

Kinderzentrum in Bochum

Stiftung „Kinderzentrum“ baut das erste sozialpädia-trische Zentrum für kranke Kinder im Ruhrgebiet

BOCHUM taz ■ Gestern wurde das Fundament für das erste „sozialpädiatrische Zentrum“ in Bochum gegossen. „Das ist die Basis für die hochwertige Arbeit mit kranken Kindern“, sagt Iris von der Lippe, Geschäftsführerin der Stiftung Kinderzentrum Ruhrgebiet. Behinderte Kinder und Frühgeborene, die von einer Behinderung bedroht sind, sollen früh therapiert werden und ein normales Leben führen können.

Jedes Jahr werden im Großraum Bochum 6.500 Kinder geboren – drei bis fünf Prozent von ihnen sind geistig und/oder körperlich behindert. Die Stiftung Kinderzentrum Ruhrgebiet will in einem ganzheitlichen Ansatz auch die Eltern in die Therapie mit einbeziehen. Das Zentrum arbeitet mit der benachbarten Kinderklinik St. Josef zusammen. Die kleinen Patienten des Zentrums können stationär aufgenommen werden und die Einrichtungen der Krankengymnastik nutzen. „Durch den Anstoss der Sozialpädiatrie modernisiert sich auch die Kinderklink“, sagt Christian Rieger, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. So soll ein altes Labor in eine Tagesstation für Kinder umgebaut und der farblose Eingangsbereich der Station kindergerecht verschönert werden. Anfang 2005 soll das Sozialpädiatrische Zentrum mit 20 Mitarbeitern eröffnen und langfristig bis zu 2.000 Kinder pro Quartal behandeln.

Die Stiftung Kinderzentrum Ruhrgebiet ist auch in anderen Projekten engagiert. So startet im Januar 2004 das Familienforum, ein Kursprogramm zur Gesundheit mit Themen wie Säuglingspflege, Asthma und Kindstod. Bei der „Tortur de Ruhr“ im April 2004 sammeln Läufer Spenden für kranke Kinder und auch der Klinikclown, der Kinder im Krankenhaus besucht, wird im kommenden Jahr wieder von der Stiftung unterstützt werden.

TIMO NOWACK