: Wahlfieber in Bagdad
Die irakische Regierung erwägt, die geplanten Wahlen auf drei Wochen auszuweiten. Stichtag 30. Januar bleibt
BRÜSSEL/BAGDAD afp ■ Wegen der anhaltenden Gewalt im Irak erwägt die Bagdader Übergangsregierung eine Ausweitung der Wahlen auf bis zu drei Wochen. Vorstellbar seien verschiedene Wahltage in den Provinzen des Landes über einen Zeitraum von 15 bis 20 Tagen Ende Januar, sagte Regierungschef Ajad Allawi: „Das würde die Vorbereitung ausreichender Sicherheitsvorkehrungen erlauben.“ Russlands Präsident Wladimir Putin äußerte Zweifel an der Legitimierung der geplanten Wahlen.
Dagegen hielten US-Präsident George W. Bush und Iraks Präsident Ghasi al-Dschawar am Wahltermin 30. Januar fest. Bush betonte nach einem Treffen mit Dschawar, der Terroranschlag auf das US-Konsulat in Saudi-Arabien verstärke die Notwendigkeit der Wahlen im Irak. Nach Dschawars Aussage fiebert sein Volk den ersten freien Wahlen seit 45 Jahren entgegen.