: Folterfall Coesfeld weitet sich aus
MÜNSTER/COESFELD dpa ■ Nach den Misshandlungen von Soldaten in Coesfeld hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen ausgeweitet. Mittlerweile werde gegen 27 Soldaten ermittelt, sagte Münsters Oberstaatsanwalt Wolfgang Schweer gestern. Die Bundeswehr habe zudem mögliche weitere Fälle angekündigt. Wehrpflichtige waren in Coesfeld mit Schwachstrom, Wasser und Schlägen malträtiert worden. Unterdessen äußerte sich Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) zurückhaltend zu Vorwürfen, nach denen die Misshandlungen in Coesfeld von Vorgesetzten angeordnet worden seien. Ein beschuldigter Ausbilder hatte am Montag gesagt, die umstrittenen Übungen seien von Zugführern angeordnet worden. „Ich weiß nicht, ob diese Behauptung stimmt, die der Ausbilder dort öffentlich erhoben hat“, sagte Struck im Bayrischen Rundfunk.