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Archiv-Artikel

Zusammenstöße in Goma

Von D.J.

MOMBASA taz ■ Bei Zusammenstößen zwischen rivalisierenden Demonstranten und Sicherheitskräften in der ostkongolesischen Provinzhauptstadt Goma sind am Donnerstag nach Rundfunkberichten ein Mensch getötet und mehrere verletzt worden. Die Kämpfe folgten auf eine Demonstration von Angehörigen der ruandischstämmigen Bevölkerungsmehrheit der 500.000-Einwohner-Stadt gegen die Entsendung von Soldaten durch Präsident Joseph Kabila. Eine Gegendemonstration anderer Ethnien formierte sich, was zur Gewalt führte. Kabila hatte vorletzte Woche angekündigt, 10.000 Truppen in die Region zu schicken, nachdem Ruanda dort unilateral militärisch eingegriffen hatte, um ruandische Hutu-Milizen zu jagen. Am Donnerstag sagte Kongos Verteidigungsminister John-Pierre Ondekane, die Truppen befänden sich bereits im Norden der Provinz Nord-Kivu und würden nach Goma geschickt. Dort sehen das viele Menschen als Kriegserklärung und befürchten Massaker der Soldaten an der ruandischstämmigen Bevölkerung. Ruandas nach Kongo entsandte Armeeeinheiten sind unterdessen nach Berichten aus Ostkongo größtenteils wieder abgezogen. D.J.