: Schlaue RWE-Saboteure
GÜTERSLOH dpa ■ Die Saboteure des umgestürzten Strommastes in Gütersloh haben beim Anschlag auf das Energienetz nur wenig dem Zufall überlassen. Vor dem großen Stromausfall bei mehr als 300.000 Menschen während eines Sturms am Sonntag seien drei der vier Füße des Mastes bis auf einen kleinen Steg durchtrennt worden, teilte die Polizei am Dienstag mit.
Die Suche nach den Tätern dauere weiter an. Für ein politisches Motiv gebe es bislang keine Hinweise. Völlig auszuschließen sei es allerdings nicht. Es gebe auch keine Hinweise, dass militante Gegner der Stromindustrie hinter der Tat steckten. Es werde weiter in alle Richtungen ermittelt, hieß es. Auch welches Werkzeug benutzt wurde, sei noch nicht geklärt.
Unterdessen setzten die Staatsanwaltschaft Bielefeld und der Mastbetreiber, der Energiekonzern RWE, 6.500 Euro Belohnung für Hinweise aus, die zur Festnahme der Täter führen. Allein die Schäden am Mast belaufen sich auf 200.000 Euro. Die Kosten des Stromausfalls ließen sich nicht beziffern.