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Archiv-Artikel

Kritik an Kanzlers UN-Sitz-Rolle

FRANKFURT/MAIN ap ■ Die Grünen-Spitzenpolitiker Angelika Beer und Christian Ströbele haben die Forderung von Bundeskanzler Schröder nach einem ständigen Sitz Deutschlands im UN-Sicherheitsrat und einem erweiterten Vetorecht scharf kritisiert. Sie halte Schröders Vorstoß „aus europäischer Sicht für einen großen Rückschritt“, sagte die Europaparlamentarierin Beer der Welt. Die EU sollte versuchen, einen gemeinsamen Sitz im Sicherheitsrat zu bekommen. „Sollte dies nicht gelingen und Deutschland im Rahmen der UN-Reform einen Sitz bekommen, sind wir für die generelle Abschaffung des Vetorechts“, sagte Beer. Der Vizechef der Grünen-Bundestagsfraktion, Ströbele, betonte in der Chemnitzer Freien Presse, weitaus wichtiger als Schröders Vorstoß sei die alte Forderung der Grünen, endlich die Reform der Vereinten Nationen voranzubringen.