Bombenwelle im Irak

Mindestens 10 Tote und dutzende Verletzte bei Anschlägen während der Weihnachtsfeiertage im Irak

BAGDAD dpa ■ Bei einer Serie von Anschlägen während der Weihnachtsfeiertage sind im Irak mindestens zehn Menschen getötet und dutzende zum Teil schwer verletzt worden. Der irakische Minister für Wissenschaft und Technologie, Raschad Omar, wurde bei der Explosion eines Sprengsatzes in der Nähe seines Autos in Bagdad verletzt.

Der folgenschwerste Anschlag wurde an Heiligabend verübt: Bei der Explosion einer Autobombe vor dem kurdischen Innenministerium im nordirakischen Erbil starben drei Menschen, weitere 20 wurden nach Angaben des arabischen Fernsehsenders al-Dschasira verletzt.

Unter den Todesopfern in Erbil waren nach Angaben des Senders ein Angestellter des Ministeriums, ein Polizist und ein Passant. Das Gebäude sei in Brand geraten, Nachbargebäude seien beschädigt worden. Bei einem Bombenanschlag auf einen US-Konvoi nahe der zentralirakischen Stadt Samarra etwa 100 Kilometer nördlich von Bagdad kamen am Mittwoch drei Soldaten ums Leben. Bei einer weiteren Bombenexplosion an einer Straße im Nordwesten Bagdads wurden am selben Tag ein Iraker getötet und vier weitere verletzt.

Im Nordosten Bagdads wurde am Donnerstag laut al-Dschasira ein US-Soldat auf Patrouille getötet, als auf der Straße ein Sprengsatz explodierte. In Zentrum schlugen innerhalb einer Stunde mehrere Panzerabwehrgranaten ein. Beim Einschlag einer Granate in einen Wohnblock in der Nähe des Sheraton-Hotels wurden zwei Menschen verletzt. Auch das Hotel, in dem viele westliche Ausländer wohnen, wurde laut CNN getroffen. Dabei wurde jedoch niemand verletzt.

Bei einem Mörserangriff auf einen US-Militärstützpunkt in Bakuba starben zwei amerikanische Soldaten. Nahe der deutschen Botschaft traf eine Katjuscha-Rakete ein Gebäude, in dem irakische Firmen untergebracht sind. Das Gebäude ging in Flammen auf. Getroffen wurde auch das Gelände der türkischen Botschaft, ohne dass es Verletzte gab. Im Zusammenhang mit Raketenangriffen auf das Hauptquartier der US-geführten Koalition in Bagdad nahm das US-Militär fünf Tatverdächtige fest.