: Prof. Wolfgang Eichwede
Dem Bremer Professor für Politik und Zeitgeschichte, Direktor der Forschungsstelle Osteuropa, Prof. Dr. Wolfgang Eichwede, ist im November im Bremer Rathaus das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland verliehen worden. Der international renommierte Wissenschaftler erhält die Auszeichnung für seine Verdienste um die Förderung der Beziehungen Deutschlands zu seinen östlichen Nachbarn. Der Osteuropa-Historiker hatte 1982 damit begonnen, ein Archiv der halblegalen Bürgerrechts-Literatur aus den europäischen Nachbar-Staaten aufzubauen. Das Osteuropa-Institut an der Bremer Uni hat sich als Anziehungspunkt für demokratisch gesinnte Politiker aus den osteuropäischen Ländern etabliert, seitdem freie Meinungsäußerung und Menschenrechte auch in diesen Ländern offen eingefordert werden dürfen. Die Mitarbeiter dieses Instituts schätzen – wie seine Studenten seit den frühen 70er Jahren – an Eichwede den freundlichen Hochschullehrer, der immer einen Sinn und ein Herz für intellektuelle Abweichler hatte. Nur dieser kluge, mutige und gleichzeitig so freundliche Eichwede konnte das Vertrauen der Bürgerrechtler gewinnen und damit das Netz in Osteuropa spannen, welches die Voraussetzung des Samisdat-Instituts in Bremen wurde. Mit seinem historischen Wissen hat Eichwede dabei stets auch geworben für das uns immer noch so fremde Russland. Auf seine meist recht stille Art hat der Bremer Professor am Rad der Geschichte mitgedreht. Auch darum geht es in diesem Interview. kawe Infos: www.forschungsstelle.uni-bremen.de