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Archiv-Artikel

Degussa lehrt mehr

Der NRW-Chemiekonzern stellt mehr Lehrlinge ein

Von KOK

Düsseldorf taz ■ Der Spezialchemiehersteller Degussa hat im letzten Jahr seine Anzahl von Ausbildungsplätzen um fünf Prozent auf 2050 erhöht. Das gab der Konzern in Düsseldorf bekannt. Degussa, die der Ruhrkohle AG (RAG) und dem Düsseldorfer Energiekonzern E.ON zu jeweils 46, 48 Prozent gehört, hat gleichzeitig bekannt gegeben, die Ausbildungsstätte in Radebeul bei Dresden an den Konzern RAG Bildung GmbH abzugeben.

Grund ist die seit April angekündigte Schließung des Standorts Radebeul, die der Konzern mit der schwierigen Situation am Markt der Feinchemie begründet. Die RAG soll die Ausbildungsstätte als Bildungszentrum weiterführen und die überbetriebliche Ausbildung fortsetzen. Das Bildungszentrum der RAG bildet in Sachsen momentan 180 Jugendliche in den Bereichen Chemie, Biologie und Pharmazie aus. Damit steigt die RAG erstmals auch in den Ausbildungsmarkt für Chemie- und Pharmazieberufe ein. Hervorgegangen ist der Aus- und Weiterbildungskonzern, der 50 Einrichtungen im In- und Ausland betreibt, aus den Zechenschließungen Anfang der 70er Jahre. Aus den Lehrwerkstätten der Zechen Emscher/Lippe in Datteln, Germania/Zollern in Dortmund und Grimberg wurden außerbetriebliche Ausbildungsstätten. So konnten Ausbildungsfördergelder und EU-Zuschüsse im Konzern bleiben. Die RAG Bildung erwarb die Lizenz zum Betrieb der Benedict Schools, in denen sie Sprachen, Wirtschaft und EDV lehrt. Die RAG Bildung bietet bundesweit 70 verschiedene Ausbildungsberufe an. KOK