: medienticker
Der indonesische Fernsehjournalist Sory Ersa Siregar (52) ist am Montag bei Kämpfen zwischen Rebellen der „Bewegung freies Aceh“ (Gam) und der indonesischen Armee erschossen worden. Dies meldeten gestern indonesische Medien. Der Journalist des Privatsenders RCTI befand sich genau sechs Monate in der Hand der separatistischen Rebellen an der Nordwestspitze Sumatras. Sie hatten ihn mit seinem Kameramann Ferry Santoro und einem Fahrer entführt. Während der Kameramann bereits früher fliehen konnte, fehlt von Santoro jede Spur. Ein Gam-Sprecher warf der Armee gestern vor, Siregar erschossen zu haben. Das Militär leitete laut der staatlichen Nachrichtenagentur Antara inzwischen eine Untersuchung der Todesumstände ein. Indonesiens unabhängiger Journalistenverband AJI machte Armee und Gam für Siregars Tod verantwortlich, der ein „direkter Angriff auf die Pressefreiheit“ sei. In der Provinz Aceh hatte die Armee am 19. Mai eine Offensive gegen die Gam gestartet. Medien unterstehen dort dem Kriegsrecht und der Militärkontrolle. taz