Skandal No.1

Sommer 1971. Auf seiner Geburtstagsparty spielt der Präsident der Offenbacher Kickers, Horst Gregerio Canellas, den versammelten deutschen Fußball-Bossen ein Tonband mit konspirativen Gesprächen zwischen Spielern, Trainern und Funktionären vor. Der Bundesliga-Skandal kommt ins Rollen. In der noch jungen Profiklasse wurde geschoben, bestochen und betrogen. Die Republik ist erschüttert, DFB und Justiz ermitteln.

Neben dem FC „Meineid“ Schalke 04 ist auch der 1969 in die Bundesliga aufgestiegene Reviernachbar Rot-Weiß Oberhausen in den Skandal verwickelt. RWO-Trainer Günther Brocker wird gesperrt, Oberhausens Torschützenkönig Lothar Kobluhn wird die „Torjäger-Kanone“ aberkannt. Trotz 24 Treffern; zwei mehr als Gerd Müller. Auch die Zuschauer kehren den „Kleeblättern“ den Rücken. 1973 beginnt mit dem Bundesligaabstieg der jahrzehntelange Absturz des Clubs bis in die Verbandsliga. Erst Ende der 90er Jahre schafft RWO die Rückkehr in die 2. Bundesliga.