: Vorurteile der Erwachsenen
betr.: „Der Wunsch nach dem Vater“, taz vom 7. 12. 04
Dieser Artikel zeigt wieder mit aller Deutlichkeit, wie man Kinder benutzt, um vorgefertigte Meinungen zu bestätigen. „Der Vater fehlt“; deshalb können diese Kinder ja nur psychisch krank und defizitär belastet sein. Was ist denn mit den vielen Kriegskindern, die alle ohne Vater, dafür z. B. mit Mutter und Tante aufgewachsen sind? Einige dieser Herren spielen heute in der Politik eine große Rolle. Weisen diese Herren ihrer Meinung nach etwa Defizite auf? Und was ist mit den Kindern, die aus anderen Gründen ohne Vater aufwachsen müssen? Es gibt auch in Heterofamilien Konstellationen, wo nur Frauen oder nur Männer die Kinder großziehen. Anstatt diese Kinder zu stärken, werden sie mit den Vorurteilen der Erwachsenen konfrontiert und missbraucht! ELISABETH H. C. MIERSCH, Gießen