Einkauf wagen mit Einkaufswagen

Kaufsamstag: Bambule-Protest in der City. Mehrere Gruppierungen wollen morgen mit dezentralen Aktionen gegen Kommerz und soziale Kälte mobilmachen

In der Hamburger City wird es am Samstagnachmittag vor dem 4. Advent eng: Nicht nur, da wieder Zehntausende die Kaufmeilen stürmen und dem Handel das große Kassenklingeln bescheren dürften, sondern auch, weil Konsumverweigerer und UnterstützerInnen von Bauwagenplätzen ihren Bambule-Protest in die City tragen wollen. Motto: „Einkaufswagen heißt Einkauf wagen.“

„An diesem Tag soll der Einkaufswagen unser Vehikel sein, um gegen die regierende Kälte der City ein wenig einzuheizen“, ist auf Flyern zu lesen, die zurzeit in der linken Szene kursieren. Man wolle auf ein politisches Jahr zurückblicken, das von der „aggressiven Bekämpfung sozialer und emanzipatorischer Projekte geprägt“ sei. Stichpunkte: Räumung der Wagenburg Wendebecken, illegale Abschiebungen, Schließung des 1. Frauenhauses und der Drogeneinrichtung „Fixstern“ sowie von Schulen, Bücherhallen und Bädern.

Da eine ordnungsgemäße Demo – wie in den Vorjahren – wohl nicht genehmigt worden wäre, soll auf die Missstände in dezentralen Aktionen mit Radios und Ghettoblastern aufmerksam gemacht werden. FSK (93,0 MHz) sendet dazu ein spezielles Programm. KVA