: Nichts ist endgültig
Auch der neu gewählte Rat der Stadt Hagen spricht sich für den Bau eines Emil Schumacher-Museums aus
Auch der neu gewählte Rat der Stadt Hagen steht vorbehaltlos hinter der Entscheidung, das bereits seit 1997 geplante Emil Schumacher-Museum am vorgesehenen Standort zu bauen. Der 20 Millionen Euro Nachlass-Tempel für den 1999 verstorbenen Künstler „soll gemäß dem prämierten Entwurf realisiert werden“, hieß es gestern in der mit großer Mehrheit verabschiedeten Resolution. Alle Überlegungen von Sponsoren über eine abgespeckte Variante in einer ehemaligen Fabrikhalle, die im Hagener Kommunalwahlkampf zu Querelen geführt hatten, sind endgültig vom Tisch.
Die Lösung Hagen sei endgültig gestorben, so hatte Ulrich Schumacher, Sohn des Künstlers, im September die Schlammschlacht um die teure Präsentation des Nachlasses kommentiert. Die Familie zog daraufhin ihr Angebot zurück, rund 400 Werke mit einem Schätzpreis von rund 50 Millionen Euro auf Dauer in dem neuen Gebäude unterzubringen. Friedrich Grawert, Sprecher der Emil Schumacher-Stiftung, nannte den Ratsbeschluss gestern einen „Meilenstein“ für Hagen. Die Chance, die Familie Schumacher im neuen Jahr umzustimmen, sei damit gestiegen. Auch das Land NRW hatte sich für Hagen stark gemacht. 10,7 Millionen Euro waren für den Neubau bereits zugesagt, wurden nach dem Rückzug der Familie aber „geparkt“, so Kulturminister Michael Vesper, der sich in die Gespräche eingeschaltet hatte. Mitte November hatten sich bereits die Schumacher-Stiftung, die Stadt Hagen und das Land auf Grundzüge einer Finanzierung geeinigt. Der Bewilligungsbescheid des Landes ist für Januar zugesagt. Bereits 2005 könnte mit dem Bau begonnen werden, wenn die noch fehlenden vier Millionen Euro von privaten Sponsoren und Förderern aufgebracht werden. 130 Bürger der Stadt Hagen gründeten bereits in der vergangenen Woche einen Förderverein. PEL