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„Pro Köln“

■ Die „Bürgerbewegung pro Köln“ ist hervorgegangen aus der „Deutschen Liga für Volk und Heimat“ und steht unter Beobachtung des NRW-Verfassungsschutzes. Im Kölner Stadtrat ist die rechtsextreme Vereinigung mit fünf Abgeordneten vertreten. Bei der Kommunalwahl 2004 sorgte sie mit einem Ergebnis von 4,7 Prozent der Stimmen für einen Überraschungserfolg.

■ „Pro Köln“ ist um ein bürgerliches Erscheinungsbild bemüht und bezeichnet sich selbst wahlweise als „rechtsdemokratisch“, „rechtspopulistisch“ oder „nonkonform“. Dabei versucht sie die seit Jahren andauernde Diskussion über den Bau einer repräsentativen Ditib-Moschee im Kölner Stadtteil Ehrenfeld für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Unter dem Mäntelchen der „Islamkritik“ schürt sie Ressentiments gegen Migranten. Der Publizist Ralph Giordano bezeichnet „Pro Köln“ als „zeitgenössische Variante des Nationalsozialismus“. Bereits der Auftakt des „Anti-Islamisierungskongresses“ am Freitag im Kölner Umland war ein Flop. Mehr als sechzig Anhänger brachten „Pro Köln“ und „Pro NRW“ bei ihren Kundgebungen in Leichlingen, Leverkusen und Dormagen nicht auf die Beine. Ihnen standen jeweils mehrere hundert Gegendemonstranten gegenüber. Auch zur Abschlussveranstaltung am Sonntag in Bergheim kamen nicht mehr. PAB

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