: Ein Gleisdreieck in der Lüneburger Heide
Y-TRASSE Bahn drängt auf Bau der ICE-Strecke zwischen Hamburg, Bremen und Hannover
Der Bau der Y-Trasse durch die westliche Lüneburger Heide ist aus Sicht der Deutschen Bahn das dringlichste Projekt zum Gütertransport aus den norddeutschen Häfen. Während die Bahnhöfe noch Reserven hätten, drohten Engpässe auf den Strecken. Dies sagte der Produktionsvorstand der DB-Frachtsparte Schenker Rail, Eckart Fricke, am Wochenende beim 100-jährigen Jubiläum des Rangierbahnhofs Seelze bei Hannover. „Für Norddeutschland ist das Y eines der wesentlichen Vorhaben.“
Spätestens ab 2018 werde es knapp, sagte Fricke. Auf den bisherigen Strecken müsse dann Platz frei gemacht werden für noch mehr Güterzüge. Dafür soll Hannover von Hamburg und Bremen auf einer neuen ICE-Schnellstrecke in weniger als einer Stunde erreichbar werden. In dichtem Abstand könnten Güterzüge und Regionalzüge auf den alten Strecken künftig hintereinander herfahren, ohne auf Ausweichgleisen Platz für die deutlich schnelleren Fernverkehrszüge machen zu müssen.
Die zweigleisige Verbindung wird seit acht Jahren geplant. Den Namen Y-Trasse trägt sie, weil sie sich nördlich von Walsrode (Kreis Soltau-Fallingbostel) gabeln soll: Ein Arm führt nach Nordosten nach Lauenbrück zur Strecke Hamburg–Bremen, der andere westlich via Verden/Aller nach Bremen. Die Kosten werden zurzeit mit mindestens 1,3 Milliarden Euro angegeben. Die Gegner haben sich in Bürgerinitiativen zusammengeschlossen. Sie befürchten Lärm und die Verschandelung der Landschaft. Zudem werfen sie der Bahn Planungsfehler vor. SMV