: Das Konzept der Ballin-Stiftung
Die CDU-Fraktion hatte im September in der Bürgerschaft die Schaffung eines Heims für kriminelle und sich prostituierende Mädchen beantragt. Damit sollte unter anderem auf die scheinbare Zunahme gewalttätiger Mädchen reagiert werden.Inzwischen plant die Hamburger Rudolf-Ballin-Stiftung, ihr von Schließung bedrohtes Kinderkurheim im Allgäu in eine Mädcheneinrichtung umzuwandeln. Sie hat dafür in Bayern beim Jugendamt eine Betriebserlaubnis beantragt und ein Konzept vorgelegt. Demnach soll dort Platz für 16 bis 18 Mädchen sein, die sich dort ein Jahr lang in einer eins zu eins Betreuung stabilisieren. Das Jahr wird in vier Phasen unterteilt, wobei die Mädchen in den ersten Wochen keinen Ausgang ohne Begleitung haben sollen.Als Zielgruppe benennt die Stiftung unter anderem Mädchen, die anfangen, sich zu prostituieren, eine kriminelle Entwicklung zu nehmen drohen oder durch sexuellen Missbrauch oder Gewalt traumatisiert wurden. Nicht aufnehmen würde der Träger Mädchen mit hoher Gewaltbereitschaft oder jene, die sich bereits im Prostitutionsmilieu „verfestigt“ haben. kaj