: Pharma: Mehr Studien gefordert
NEW YORK afp ■ Der Chef der europäischen Arzneimittel-Zulassungsbehörde Emea, Thomas Lönngren, fordert vor dem Hintergrund der jüngsten Serie von Negativmeldungen aus der Pharmabranche mehr unabhängige Arzneimittelstudien. Diese sollten öffentlich bezahlt werden. Bislang würden solche Studien aus finanziellen Gründen auf große Volkskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Rheuma beschränkt. Das reiche bei der aktuellen Faktenlage nicht aus: Am Freitag hatte die US-Gesundheitsbehörde FDA schwere Bedenken gegen das Arthritismittel Celebrex des US-Branchenprimus Pfizer geäußert. Merck & Co hatten Ende September das ähnliche Schmerzmittel Vioxx wegen eines erhöhten Herz-Kreislauf-Risikos weltweit vom Markt genommen. Und erst am Montag hatte die FDA eine neue Warnung ausgegeben: Mit Naproxen, das in den USA unter anderem von Bayer vertrieben wird, steht erneut ein Schmerzmittel im Verdacht, ein erhöhtes Herzrisiko zu begründen.