Klagen aus Guantánamo

Gefangene reichen bei US-Gerichten Beschwerden wegen Misshandlungen ein: Fesseln, Schläge und Erniedrigung

WASHINGTON dpa ■ Mindestens zehn ehemalige und derzeitige Häftlinge im US-Militärgefängnis von Guantanamo Bay auf Kuba haben bei Gerichten Beschwerden wegen Misshandlung eingereicht. Die Gefangenen gaben laut Washington Post an, dass sie beispielsweise vor und nach Verhören geschlagen und auf dem Boden gefesselt worden seien. Auch Misshandlung als Strafe für kleinere Vergehen sei üblich gewesen. In einer Beschwerde heißt es nach Angaben des Blatts, Gefangene seien geschlagen und umhergestoßen worden, nachdem ihnen enge Fesseln an den Beinen angelegt und eine Kapuze über den Kopf gestülpt worden seien. In anderen Fällen sollen Gefangene nackt durch das Gefängnis geführt und dabei von Militärpolizisten fotografiert worden sein. Ein Gefangener aus dem Sudan behauptete, in eine israelische Flagge gewickelt worden zu sein.