Tote bei Razzia in Saudi-Arabien

Nach Anschlägen auf Regierungsgebäude erschießt die Polizei die mutmaßlichen Täter

RIAD afp ■ Nach den beiden Autobombenanschlägen in der saudiarabischen Hauptstadt Riad haben die Sicherheitskräfte ein mutmaßliches hochrangiges Al-Qaida-Mitglied und sechs weitere Verdächtige erschossen. Nach Angaben eines Sicherheitsbeamten handelt es sich um einen „dicken Fisch“ der al-Qaida, der aus dem Jemen stammt. Bei den Anschlägen auf Regierungsgebäude wurden am Mittwochabend Medienberichten zufolge zwei Menschen getötet und 90 verletzt. Die Behörden sprachen nur von mindestens 18 Verletzten.

Die Polizei verfolgte die Spuren der mutmaßlichen Täter bis in das nördlich vom Stadtzentrum gelegene Viertel al-Taun. Sicherheitskräfte stürmten dort eine Villa, in der sich die Verdächtigen versteckten, und erschossen diese. Unter den Getöteten sei der Jemenit Ibrahim Ahmed Abdel Madschid al-Rimi, der enge Kontakte zum Terrornetzwerk al-Qaida von Ussama Bin Laden gehabt haben soll. Er stehe zwar nicht auf der Liste der meistgesuchten Terrorverdächtigen in Saudi-Arabien, gelte jedoch als direkter Verbindungsmann zu Bin Laden, sagte ein hochrangiger Sicherheitsbeamter. Bei der Razzia wurden nach Angaben eines Polizisten auch vier Sicherheitskräfte schwer verletzt.

Seit Mai 2003 werden in Saudi-Arabien immer wieder Anschläge verübt. Sie gelten meist ausländischen oder staatlichen Einrichtungen.