SCHLESWIG-HOLSTEIN : Silbermöwen verziehen sich aus Wattenmeer
TRISCHEN | Die Silbermöwen ziehen sich aus Schleswig-Holsteins Wattenmeer zurück. Wurden im Jahr 2004 auf der Vogelinsel Trischen vor Friedrichskoog noch 4.284 Brutpaare gezählt, waren es 2008 noch 2.306 Paare. In diesem Jahr haben sich bislang erst knapp 1.800 Paare auf dem Eiland eingefunden. Nach den Ursachen werde derzeit noch gesucht, sagte Trischens Vogelwartin Janina Spalke. Dazu müsse unter anderem der Bruterfolg beobachtet werden. Hierfür werde in diesem Jahr wattenmeerweit ein Bruterfolgsmonitoring gestartet. „Auch auf Trischen werde ich dann bei einigen Brutpaaren ganz genau hinschauen, wie viele Küken schlüpfen und wie viele Jungvögel tatsächlich flügge werden“, sagte Spalke. Mit ihrer Flügelspannweite von knapp eineinhalb Metern galt die Silbermöwe früher als die Art, die andere Seevogelarten verdrängte. Sie brütet in großen Kolonien am liebsten in Küstendünen. Die Partner erkennen sich am Ruf, selbst in einer 10.000 Brutpaare umfassenden Kolonie. (dpa)